Mit Beschluss vom 26.03.2022 bestätigte das OVG Münster die Entscheidung des VG Aachen, dass die energiepolitische Entscheid-ung der Bundesregierung, den Braunkohleabbau zwecks Verstrom-ung in Westdeutschland bis 2030 und in Ostdeutschland bis 2038 mit dem mittlerweile verfassungsrechtlichen Gebot des Klima-schutzes vereinbar sei. Damit hätte sich der Protest gegen den Rückbau des kleinen Dörfleins Lützerath erledigt. Dachte man. Schließlich besetzen die Klimaverwirrten Lützerath schon seit 2020.
Aber die Verantwortlichen bei RWE und bei der Bezirsregierung in Arnsberg gingen irrtümlich davon aus, das die sauber und korrekt vorgetragenen Argumente des Gerichts vernünftige Protestler zur Einsicht bringen wird. Schließlich hatte die Bezirksregierung Arns-berg bereits am 1.11.2021 RWE die Inbesitznahme des Dorfes ge-stattet.
Und es gibt einen Kompromiss, mit dem sich die Grünen einver-standen erklärten. RWE verzichtet auf den weiteren Kohleabbau im Tagebau Garzweiler II und stellt den Abbau anstatt 2038 schon 2030 ein. Seit 2006 wurden die rd. 150 Bewohner nach und nach umge-siedelt und fürstlich entschädigt. Dafür dürfen 280 Mio. T Braunkohle abgebaut werden, die unter Lützerath und Umgebung liegen. So weit, so schlecht. Schlecht, weil wir spätestens ab 2030 vollständig von Kohle und Gas aus dem Ausland abhängig sein werden.
Dabei hatten die Verantwortlichen leider außer acht gelassen, das es bei der ganzen Klimadiskussion eben nicht um bessere Argumente geht, sondern um Ängste bei den einen und um eine Systemüber-windung bei den anderen. Die einen tragen eine ideologische Brille, die anderen eine dunkelgrüne und die Dritten blicken überhaupt nicht durch und finden Protest einfach nur geil.
Wenn ein solches Mischungsgefüge aufeinandertrifft und gegen eine rechtmäßige Niederlegung Widerstand leistet, hilft nur noch das wegtragen sowie die Einleitung strafrechtlicher Maßnahmen.
Und genau das vollzieht die Polizei seit dem 12.01.2022. Es wird geräumt. Erste Barrikaden wurden abgebaut. Aber der Run kam erst am 14.1.2022. Rd. 8000 Menschen folgten dem Protestaufruf von FFF, Grünen, Extension Rebellion, letzte Generation und Altstalinisten. Sie trafen sich im Nachbarort Keyenberg.
Den zuletzt 420 Klimaalarmisten standen Hunderte von Polizei-beamten aus ganz Deutschland gegenüber. Sie trugen die Protestler weg, machten die Zufahrtswege frei, holten Menschen aus 25 Baumhäusern herunter, aus Erdhöhlen heraus und erwehrten sich gegen fliegendes Wurfmaterial. Die Bagger konnten die Abriss-arbeiten trotzdem fortsetzen. Der Ton war aggressiv und laut. Die meisten Protestler/ innen waren vermummt.
Nach Angaben der „Klimaschützerin“ Luisa Neubauer soll die Räum-ung von Lützerath so lange wie möglich hinausgezögert werden, um diese politisch teuer werden zu lassen. Das ging Gott sei Dank in die Hose, da die Polizei zügig räumte. Lediglich die Räumung zweier Tunnelinsassen gestaltete sich für das THW etwas schwieriger.
Sie und ihre FFF-Gemeinde glaubt sich moralisch im Recht, da die Gefahr droht, dass das Klima kippt und die Erderwärmung dann nicht mehr aufzuhalten ist, wenn „wir“ es nicht schaffen, bis 2030 C02-neutral zu werden. Daher müsse das 1,5 Grad Ziel der Pariser Klima-vereinbarung von 2015 unbedingt eingehalten werden.
Die Annahme, das der Verbleib der Braunkohle unter Lützerath die Erderwärmung verhindern könnte, ist nicht ganz frei von Ironie. Denn ganz Deutschland hat an den weltweit erzeugten CO2-Emissionen gerade einmal einen Anteil von unter 2 % ( 800 Mio. T pro Jahr im Verhältnis zu 36 Mrd. T, Tendenz steigend).
Und überhaupt wird das Spurengas CO2 zu unrecht dämonisiert. Die Klimalarmisten verwechseln Ursache und Wirkung und wissen das noch nicht einmal. Daher gilt:
gegen den Klimawahn hilft nur ein nüchterner
FAKTEN-SCHECK

Und genau den wollen wir gerne noch einmal vornehmen, auch wenn wir schon etliche Redaktionsbeiträge zu diesem Thema verfasst haben ( siehe > hier> hier; > hier und >hier) und es langsam gut sein müßte.
Aber wenn die Medien und die Politik das Volk von Morgens bis Abends seit 23 Jahren (2000 = Einführung des EEG) mit falschen Behauptungen und frisierten Statistiken bombardiert, bleibt uns als Kohlebefürworter keine andere Wahl, als ebenfalls immer wieder die Respektierung der Fakten einzufordern. Und für die ganz Schlauen sei gesagt: Fakten sind nicht dasselbe wie Meinungen.
FAKTENLAGE

Der Mensch hat zumindestens einen kleinen Anteil daran. Wie hoch dieser genau ist, ist unbekannt. Da der Anteil des natürlichen CO2 in der Atmosphäre aber nur 0,04 % beträgt (400 ppm auf 1 Mio. trockener Luftmoleküle), kann dieser Anteil nicht hoch sein. Die Klimawissenschaftler Petit und Fischer et Al. konnten bereits 1999 nachweisen, das erst die Temperaturen steigen und mit einer Verzögerung von rd. 400 Jahren steigt die CO2-Konzentration in der Atmosphäre.
Das konnte man durch Sauerstoffisotopenmessungen am Nord-und Südpol nachweisen. Die in den Eisbohrkernproben eingeschlossenen Luftbläschen decken einen Zeitinvervall von rd. 420.000 Jahren bis heute ab. Außerdem konnte man nachweisen, dass es während der Interglazialzeit zwischen 125 und 130 Mio. Jahre v.u.Z. bis zu 3,0 Grad wärmer war als heute. Diese Erkenntnisse wurden auch im Arbeitsbericht 3 des Weltklimarates 2001 erwähnt.( AR 3, IPCC, S. 137 ff*) In den Medien wird also Ursache und Wirkung verwechselt. Oder bosartig formuliert: die bewußte Irreführung ist gewollt.
Nein, das stimmt nicht. Es handelt sich um eine Hypothese, die der Kognitionswissenschaftler John Cock et.al. 2013 im Rahmen der Auswertung von rd. 12.000 Studienabstracts, die sich ganz allgemein mit Klimathemen beschäftigten, auswertete. Diese Auswertungen wurden manipuliert, weil sie den Rohdaten nicht entsprachen. Denn Cock verschleierte die Datenlage und eliminierte rd. 8000 Studienabstracts, die nicht die These vom menschengemachten Klimawandel unterstützten. Wie eine Nachprüfung ergab, stützten nur 0,6 % der beteiligten Wissenschaftler die These von der menschengemachten Erderwärmung. Daher stellte die gezielte Auslassung von wissenschaftlichen Ergebnissen eine Täuschung dar. Leider wird diese Tatsache bis heute in den Medien nicht erwähnt.
Die Wetterdaten zeigen, das die Extremwetterereignisse in den letzten 8 Jahren häufiger vorkamen. Aber man muß in der Meteorologie immer langfristig denken und rechnen. Denn wenn man sich die Wetterdaten in den Klimazonen der letzten 30 Jahren im Mittel anschaut, (das ist die Definition von Klima), dann sind keine auffallenden Anomalien erkennbar. Und wenn man den Zeitraum von 150 Jahren mit Heute vergleicht, dann befindet sich die klimatische Entwicklung im Normbereich. Mit anderen Worten: die Extremwetterereignisse haben nicht signifikant zugenommen. Das Klima befindet sich auch nicht in einer Krise. Dieser Begriff ist unwissenschaftlich, weil das Klima keine Krisen kennt.
Da das Thema Klima und Wetter aber recht komplex ist und keineswegs auf eine Einflussgröße wie CO2 reduziert werden kann, haben wir für Sie eine ganze Lernplattform mit 23 Erklärvideos produziert, um Ihnen das Thema in verständlicher und unterhaltsame Weise näher zu bringen. Bei Interesse schauen Sie bitte einmal unter www.bildung.revierkohle nach.
Quellenhinweise:
SWR3 vom 12.01.und 13.01. 2023; Deutschlandfunk vom 13.01.2023; *) Fiedler, Markus (Podcast) in: Eike.de vom 12.01.2023; gmx.net/magazine/panorama/polizei-raeumung-luetzerath vom 11.01.2023; 24rhein.de vom 10.01.2023; WAZ vom 10.01.2023; Tagesschau.de vom 10.01.und 14.01.2023, 15:48 h sowie RK-Redaktion vom 14.01.2023
Fotoachweise:
Header: pixabay.com daneben: FFF-Protest, Kleber an den Schuhen: pixabay.com; links darunter: Polizeieinsatz, Youtube-Screenshot. Aquarell-Zeichnung: Revierkohle