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EEG-Ende: wer zahlt jetzt für den Öko-Strom ?

Zum 1.07.2022 ist die erhobene EEG-Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz vom 1.1. 2000 weggefallen. Zuletzt betrug die Umlage 3,72 Ct je kWh. Das soll den Haushalten eine Entlastung von rd. 130 EUR pro Jahr bescheren.

Die Betonung liegt allerdings auf dem Wörtchen „soll.“ Tatsächlich kann bei einer Inflationsrate von 8 % von Entlastung keine Rede sein.

Und es ist auch nicht so, dass die regenerativen Energieträger nicht weiterhin vom Steuerzahler subventioniert werden. Er sieht die Kosten für die Subventionierung für Wind-und Solaranlagen, die Kosten für den Ausbau der HGÜ-Leitungen und Trassen, die Offshore-Umlage usw. nur nicht mehr auf seiner Stromrechnung. 

Statt dessen bekommt der deutsche Michel die Kosten für die Energiewende durch die Hintertür serviert und nicht mehr auf dem offenen Tablett.  Und zwar durch höhere CO2-Zertifikatekosten und in der Folge durch höhere Benzin-, Diesel-, Gas-und Ölpreise. 

Kurzfristig sind die rd. 1440 Stromlieferanten gem. § 118 Abs. 36 bis 39 EnWG verpflichtet, die EEG-Einsparung an die Verbraucher weiterzugeben. Aber nur bis zur nächsten Preiserhöhung.  

Spätestens zum 1. August 2022 rechnet die Branche mit den nächsten Erhöhungen. Die Absenkung dürfte sich aufgrund weiter steigender Gas-Sprit-,Öl-und Kohlepreise auf den Weltmärkten also wieder einmal als ein Null-summenspiel herausstellen.       

quo vadis germany ?

rechnen sie nicht mit sinkenden strompreisen EEG-Ende ist nicht subventionsende

Das macht schon ein schlichter Vergleich deutlich. Kostete der Strom im Einführungsjahr des EEG noch 14 Ct je kWh, so kletterte der Strompreis Anfang Juli 2022 auf 37,14 Ct je kWh ( Quelle: Bundesverband der Energie-und Wasserwirtschaft, BDEW) Durch den EU-Emissionshandel hat der deutsche Fiskus allein im Jahre 2021  rd. 5,3 Mrd. EUR an Steuereinnahmen generiert. Pro Tonne CO2 waren das 52,40 EUR. Hinzu kommen Steuereinnahmen aus dem Verkauf von Benzin, Diesel, Heizöl, Erd-und Flüssiggas sowie Kohle in Höhe von 7,2 Mrd. EUR. Der Ukraine-Krieg hat nicht nur deutlich gemacht, welche Folgen eine hohe Abhängigkeit im Krisenfall hat, sondern hat auch die Schwächen der regnerativen Energieträger und ihrer hohen Dauersubventionen offen gelegt. Wir fordern daher erneut:    

Subventionierung erneuerbarer Energien abschaffen

  • stattdessen einen vernünftigen Strommix wieder einführen
  • in Krisenzeiten Strom-und Benzinsteuern absenken
  • Frackingmöglichkeit erneut prüfen, um Schiefergas zu produzieren
  • CCS-Abscheidetechnik fördern
  • Braunkohleförderung verlängern

STROMSPERREN SOLLEN VERHINDERT WERDEN

Quellenhinweise: 

Bundesregierung.de vom 28.5.2022; Tagesschau.de vom 05.01.2022; Bayrischer Rundfunk (br.de) vom 30.06.2022; energie-experten.org vom 16.03.2022; infranken.de vom 27.06.2022; Welt vom 16.08.2021 sowie RK-Redaktion vom 14.07.2022

Fotonachweise: Headerhintergrund: IMSI-Masterclips, San Rafael, USA 1996; Vorderansicht: Stromzähler und Geldscheine: pixabay.com; Entwurf: Revierkohle; links darunter: Youtube-Screenshot, Freistellung und Veränderung: Revierkohle ; links darunter ( Windräder am Ufer) : pixabay-Grafik, linke darunter: leere Taschen-Mann: pixabay.com 

Das jedenfalls forderten die Fraktionen der Grünen und der Linken im deutschen Bundestag (siehe> hier) bereits 2019.

Das Problem der Energiearmut besteht Übrigens auch nicht erst seit Februar 2022, sondern schon seit Jahren. Bereits in 2017 wurden rd. 360.000 Haushalten der Strom abgeschaltet, weil sie ihre Rechnung nicht mehr bezahlen konnten. Getan hat sich seit dem nichts.

Falls auch Sie befürchten, das Sie Ihre Rechnung bald nicht mehr begleichen können, empfehlen wir Ihnen, sich bei der Verbraucherzentrale beraten zu lassen. (>hier)

Völlig abwegig halten wir dagegen die Forderung des DGB-Vorstand-Mitglieds Stefan Körzell, der die Einrichtung eines Sondervermögens gefordert hat, damit die „sozial-ökologische-Transformation“ der Gesell-schaft gerechter verteilt werden kann. 

Abwegig deshalb, weil Sondervermögen nichts anderes als Schulden sind, die eben nicht solide gegenfinanziert werden können. Denn die erneuerbaren Energien sind nicht wettbewerbsfähig. Und das Ziel, eine CO2-neutrale und ökologisch ausgerichtete (Agrar?) Wirtschaft auf den Weg bringen zu wollen, bedeutet nichts anderes, als auf Wachstum zu verzichten. Und damit auf mehr Wohlstand für Alle.

Viele werden jetzt vielleicht denken: das ist doch O.K.. Wenn wir damit das „Klima retten.“ Schön wäre es ja. Vorausgesetzt, es gebe etwas zu retten. Das ist aber nicht der Fall. 

Das Klima macht nämlich seit Jahrmillionen, was es will und wird das auch weiterhin tun. Die von Menschen verursachten CO2-Emissionen  haben dabei kaum einen Einfluss. Auch das sagen wir schon seit Jahrzehnten. (zum Beispiel >hier: und >hier)      

 

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