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Kretschmer: Energiewende ist gescheitert

der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (47, CDU) , Acrylzeichnung: Revierkohle

Was wir schon seit mindestens 10 Jahren sagen, hat nun endlich auch ein politisch Verantwortlicher beim Namen genannt. Der Minister-präsident von Sachsen, Michael Kretschmer, hat angesichts der dramatisch steigenden Strom-und Gaspreise bei gleichzeitigem Rück-gang der Versorgungssicherheit durch den weiteren Zubau von Windkraftanlagen klare Worte gefunden. Er bezeichnete die Energie-wende als gescheitert. 

Das haben wir zwar schon vor 10 Jahren vorausgesagt, aber offen-sichtlich mußte erst ein fürchertlicher Krieg die Verantwortlichen in der Politik wachrütteln, dass es so nicht weiter gehen kann. Außer seinem Amtskollegen Reiner Haseloff aus Sachsen-Anhalt fand bisher kein weiterer Politiker so deutliche Worte. 

Dabei liegen die Probleme seit langem greifbar auf der Hand. Denn man kann nicht auf regenerative Energieträger setzen und gleichzeitig aus der Verstromung mit Gas, Kohle und Atomkraftwerken aussteigen, ohne die Versorungssicherheit zu gefährden. 

Und es kann auch keiner der zuständigen Politiker behaupten, sie hätten das alles nicht gewußt. Schießlich haben viele Fachleute die Politik immer wieder vor den Folgen einer ungebremsten Energiewende gewarnt. Aber statt einsichtig zu reagieren, zurrten die Politiker ihre ideologischen Scheuklappen lieber noch etwas tiefer über die Augen und die Ohren und verballerten noch mehr Geld in eine von Natur aus unsichere Energie. Auch die EU träumt immer noch von der grossen Transformation, um die Pariser Klimaziele von 2015 umzusetzen. 

Kretschmer und Haseloff betonen dagegen, dass das Land weiterhin Braun-und Steinkohle sowie die Atomkraft benötigt. Darüber müsse man jetzt dringend diskutieren.   

Comeback der kohle ? IM GROSSEN STIL SICHERLICH NICHT

ZUR WOHLSTANDSICHERUNG

UNBEDINGT NOTWENDIG 

langfristig verfügbar

die Braunkohlelagerstätten reichen in Deutschland lt. BGR für noch rund 270 Jahre 

Zwar reichen die Braunkohle-Lagerstätten in Deutschland noch für rd. 270 Jahre und die erschließungsfähigen Steinkohlelagerstätten für rd. 400 Jahre. Da könnte man doch schnell auf die Idee kommen, das wir uns um die Realisierung neuer und preiswerter Energiequellen erst mal nicht weiter zu kümmern brauchen, oder ?

Dabei meinen wir natürlich nicht die unsicheren und nicht speicherbaren regenerativen Energieträger, sondern eher die effizientere Energieeinsparung, die preiswerte Wasserstoffgewinnung u.a. Techniken, die sich noch um Versuchsstadium befinden. (z.B. Atomkraftwerke der 4. Generation, die keine Kernschmelze verursachen können) Eine solche Forschung und Entwicklung muß weitergehen, da unsere fossilen Rohstoffe endlich sind. Und außerdem viel zu schade, um sie nur zu verbrennen. 

Denn die Kohle, insbesondere die Kokskohle hat rd. 450 Inhaltsstoffe, aus denen sich zahlreiche Nebenprodukte für die chemische Industrie herstellen lassen. Oder denken sie an die Möglichkeit der Rohstoffeinsparung durch Kohlefaserverbundstoffe, den sog. Elastomeren. Damit könnte man z.B. nicht nur Windmühlenrotorblätter und Katalysatoren herstellen (was schon geschieht), sondern auch sehr leichte Autos, die beim Aufprall nicht zersplittern. Aber diese Entwicklungen kosten noch sehr viel Geld. 

Und soweit Deutschland und Europa im globalen Wettbewerb bestehen will, braucht man weiterhin preiswerte und zuverlässige Energien, um den Wohlstand zu sichern. Denn preiswerte Energie ist die Archillesverse einer jeden Volkswirtschaft. Genau das wollen die Grünen aber nicht. Sie träumen von einer Art neuer Öko-Agrarwirtschaft mittelständischer Prägung mit Selbstversorgung. In der Tat braucht man dann keine große Industrie mehr und der Energieverbrauch könnte drastisch sinken. Aber wenn man sich die Verhältnisse vor der Industriealisierung in Deutschland oder auch die Vorkriegszeit anschaut, dann muß sich jeder, der die Gesellschaft verändern will, fragen lassen, ob diese das will und man muß die Folgen bedenken. Denn Deutschland agiert mit seiner Energiewende ziemlich alleine auf der Welt. Der ehemalige Hamburger Umweltsenator Fritz Vahrenholt (Physiker) hält die Energiewende wie viele andere Fachleute ebenfalls für gescheitert.  

Wir jedenfalls wünschen uns keine dekarbonisierte und de-industriealisierte Gesellschaft mit weniger Wohlstand und noch höheren Ökostromkosten. Und Null CO2-Emissionen bedeuten auch Null Prozent Wachstum. Dem Klima ist das egal, weil es sowie macht, was es will. Bezogen auf unsere Zukunft sollte uns das aber nicht egal sein. Wir brauchen daher die fossilen Energieträger als Brückentechnologie noch für viele Jahrzehnte. Glückauf ! 

Quellenhinweise: 

Leipziger Volkszeitung vom 15.09.2022; efahrer.chip.de vom 13.09.2022; Bild-Zeitung vom 31.08.2022; BildTV vom 29.06.2022; Spiegel-Online.de vom 01.08.2022; Deutsche-Wirtschafts-Nachrichten.de vom 20.07.2022; Zeit-Online.de vom 18.07.2022 sowie RK-Redaktion vom 14.10.2022 

Fotonachweis: 

Header: Windkraftanlage, Protestierer: pixabay.com; Entwurf: Revierkohle; Mitte links und rechts: pixabay.com  

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