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CO2: kann aus Kohlenstoffdioxid bald Kohle gewonnen werden ?

neue Zukunftschancen für Kraftwerke?

Das Royal Melbourne Institute of Technology oder RMIT University, kurz RMIT, ist eine Universität in Melbourne im australischen Bundesstaat Victoria. Von den 63.085 Studenten sind 31.720 Studenten in regulären Studiengängen und 10.398 in post-gradualen Programmen eingeschrieben. Kürzlich hat diese Universität in den Medien für Aufsehen gesorgt. Forscher des RMIT beschäftigen sich mit der Fragestellung, inwieweit man das durch fossile Energieträger emittierte Kohlenstoffdioxid mit niedrigen Temperaturen in Kohle verwandeln kann. Das hat uns neugierig gemacht.  

Die Forschungsanordnung

Reaktionsgefäss

Elektrolyte

Katalysator

Flüssigmetall

chemische Oberflächenan-regung

Gasspaltung

Ergebnis

reiner Kohlenstoff

RMIT-University, Melbourne

Australien

Neuer Versuch zur Abtrennung von Rauchgasen

Kohlekraftwerke könnten eine Renaissance erleben, weil sie die Umwelt künftig kaum noch belasten. Das jedenfalls stellen sich Forscher der RMIT-Universität in Melbourne vor. Wenn das im Großmaßstab gelingen sollte, dann könnten die bestehenden Kraftwerke weiter betrieben werden und zusätzliche riesige Flächen für Solaranlagen und Windkraftgeneratoren könnten eingespart werden. Eine tolle Idee, wie wir finden.

Wie soll nun aus Kohlenstoffdioxid (CO2) wieder Kohle entstehen? Nun, die Forscher bedienen sich bei ihren Versuchen eines Reaktionsgefässes, welches mit flüssigen Elektrolyten gefüllt wird. Den Elektrolyten wird danach ein speziell entwickelter Flüssigmetall-Katalysator zugeführt. Flüssigmetall-Katalysatoren bilden einen extrem guten Stromleiter, wenn seine Oberfläche chemisch angeregt wird. Fließt Strom durch diese Versuchsanordnung und wird gleichzeitig C02 eingedüst, spaltet sich das Gas in Sauerstoff und festen Kohlenstoff, den Hauptbestandteil der Kohle. Damit wird der Verbrennungsvorgang umgekehrt. Das ist im Prinzip kein neuartiges Vorgehen, aber die bisherigen Versuche benötigten für diese Umwandlung eine hohe Temperatur und damit einen hohen Energieaufwand. Die RMIT-Forscher Doran Esrafilzadeh und Torben Daeneke konnten nun zeigen, das diese Umwandlung nunmehr auch bei Zimmertemperatur möglich ist. Der so produzierte reine Kohlenstoff kann verbrannt oder anderweitig genutzt werden. Reiner Kohlenstoff läßt sich auch problemlos in tiefen geologischen Gesteinsformationen endlagern. Damit wäre das CO2 aus der Atmosphäre vollständig aus der Atmosphäre entfernbar. Auch die Verflüssigung von CO2 durch das CCP-Verfahren wäre damit „überflüssig.“  Allerdings ist das Verfahren zur Bindung des Treibhausgases CO2 in einen Feststoff noch nicht marktreif. C02 bei Raumtemperatur in Kohle umzuwandeln, ist ein neuer und hoffentlich erfolgversprechender Ansatz, um die Akzeptanz für die weiterhin notwendigen fossilen Kraftwerke zu erhöhen und den Öko-Fanatikern den Wind aus den Segeln zu nehmen.    

Quellenhinweise

Spiegel-Online vom 27.02.2019; Wallstreet-Journal-Online vom 27.02.2019; Energie-Tipp.de vom 08.03.2019; ZDF vom 10.03.2019 und RK-Redaktion vom 24.04.2019

Press

oben: Zauberstab: pixabay.com unten: RMIT-University Melbourne: Donaldytong, GNU-Lizenz CC-BY-SA-3.0 migrated, wikimedia commons

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