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Die Energiewende in Deutschland ist seit der Einführung des Erneuerbare Energie-Gesetzes im Jahre 2000  ein ehrgeiziges Unterfangen, das die Abkehr von fossilen Brennstoffen und die Förderung erneuerbarer Energiequellen wie Wind und Sonne zum Ziel hat. Doch während die Ziele scheinbar nobel und die Ideale hochgesteckt sind, bleibt die Realität hinter den Erwartungen meilenweilt zurück. 

Nicht nur, das sich weder das Klima signifikant in den letzten 150 Jahren geändert hat, noch das der CO2-Anteil in der Atmosphäre zurückgegangen ist, lässt Zweifel an der Energiewende aufkommen, sondern insbesondere auch die immer weiter steigenden Kosten. Darauf hat jüngst der konservative Wirtschaftsökonom Achim Wambach aufmerksam gemacht. Er geht davon aus, das es auch in Zukunft keinen preiswerten Strom mehr geben wird.  

Ein bedeutender Aspekt, der häufig übersehen wird, ist die Auswirkung von Wind- und Solarstrom auf die Strompreise. Während diese erneuerbaren Energiequellen bisher kaum dazu beigetagen haben, das sich der CO2-Ausstoß reduziert hätte und die Umweltbelastungen verringert worden wären, sind ihre finanziellen Auswirkungen um so stärker in den Focus der öffentlichen Diskussion gerrückt. 

Auch die ganz normalen Menschen in der Bundesrepublik hegen mittlerweile erhebliche Zweifel am Gelingen der Energiewende. Die Einspeisevergütungen für Wind- und Solarstrom, die den Erzeugern über Jahre hinweg garantiert wurden, haben dazu geführt, dass die Verbraucher letztendlich die Kosten tragen. Dies hat zu einer dauerhaften Strompreiserhöhung geführt, die von vielen Verbrauchern als untragbar empfunden wird.

Prof. Dr. Achim Wambach, renommierter Ökonom und Präsident des Zentrums für Europäische Wirtschafts-forschung (ZEW), betonte, dass die Energiewende nicht zum Nulltarif zu haben sein wird. Diese Aussage ist allerdings nur dann richtig, wenn man das Ziel für richtig und erreichbar hält. Hierauf geht der Herr Prof. allerdings nicht ein. Allerdings kann auch er nicht leugnen, das es für die Aufrechterhaltung der Idee von den regenerativen Energieträgern zur Stabilisierung bei Flaute auch neuer Kraftwerke bedarf. 

Denn wenn die Kosten für den Ausbau erneuerbarer Energien und die Modernisierung der Energie-infrastruktur mittlerweile mit 55 Mrd. Euro pro in den Himmel wachsen und die Wirtschaft strangulieren, dann sollte man nicht an dem Irrglauben festhalten, das man für die Rettung des Klimas ein Opfer bringen müsse, um nachhaltig Energie zu erzeugen. Vielmehr muß man sich über die Richtigkeit der Grundannahmen nochmals Gedanken machen. Schließlich hat sich in den letzten 150 Jahren das Klima nicht durch den CO2-Ausstoß signifkant geändert. Warum diese Tatsache in den Medien immer noch verdrängt und sogar geleugnet wird, kann man nur mit erfolgreichem grünen Lobbyismus und Realitätsverweigerung erklären.    

Darüber hinaus sind die Herausforderungen der Energiewende vielschichtig. Die Integration von Wind- und Solarstrom in das Stromnetz erfordert erhebliche Investitionen in die Netzinfrastruktur. Und um Schwankungen in der Energieerzeugung auszugleichen und eine kontinuierliche Versorgung zu gewährleisten, braucht es auch weiterhin  zuverlässig arbeitende Gas-und Kohlekraftwerke. 

Und rd. 60 neue Gaskraftwerke müssen auch noch gebaut werden. Das kostet enorm viel Geld. Und noch teurer wird es, wenn man diese Kraftwerke zu einem späteren Zeitpunkt auf grünen Wasserstoff umrüsten möchte. Denn grüner Wasserstoff wird aufgrund des enormen Stromverbrauchs für die Elektrolyse auch auf Dauer teuer bleiben.  

Achim Wambach, ZEW

ein neues System muß her die Idee von Knotenpreisen

Der Idee von den Knotenpreisen liegt die Annahme zugrunde, das das Stromnetz in Zukunft nur dann flexibel auf unterschiedliche Bedarfe reagieren kann, wenn es durch ein flächendeckendes Smart-Grid-und Smart-Metering-System virtuell gesteuert wird. Da, wo das Netz zeitweise besonder stark in Anspruch genommen werde, sollte man auch mehr an Stromkosten bezahlen. So könnte man das Strompreissystem zeitlich und regional differenzieren, um damit die wahren Kosten sichtbar zu machen. Mit anderen Worten: Wäsche waschen um 23.00 h könnte in Zukunft also wesentlich preiswerter werden. Oder das E-Auto dann aufladen, wenn der Wind weht und die Sonne scheint. Damit wird das bisherige Prinzip, das Strom dann zur Verfügung stehen muß, wenn er benötigt wird, auf den Kopf gestellt. Darüber  wird die Industrie wahrscheinlich nur den Kopf schütteln.    

Noch ist die Idee von den Knotenpreisen keine Realität. Aber die zeitabhängige und regional unterschiedliche Preisgestaltung wird kommen. Das ist schließlich der Sinn, warum die guten alten (schwarzen) Pirelli-Stromzähler auch gegen den Willen der Verbraucher bundesweit gegen die kleinen unscheibaren Smart-Metering-Geräte mit Rückkanal ausgetauscht werden. Praktischerweise kann der Versorger über diese Geräte bei Bedarf auch große Stromfresser wie Schnellladesäulen und Wärmepumpen demnächst innerhalb weniger Minuten vom Netz nehmen, um bei all dem volativen Stromangebot nicht einen Netzzusammenbruch zu risikieren. 

Schon der derzeitige Ausbaustand von Windkraft-und Photovoltaik-Anlagen hat dazu geführt, das ein Haushalt mit einem Durchschnittsverbrauch von 2.900 Kilowattstunden im  Jahr Mehrkosten von 16 Euro im Monat hinnehmen muß. Gleichzeitig sind auch die staatlichen Abgaben, Umlagen und Steuern ebenfalls gestiegen, die in dem Strompreis stecken. Die vier großen Fernleitungsbetreiber Tennet, Amprion, 50Hertz und TransNet-W haben die Netzentgelte von 3,1 auf 6,4 Cent je kWh erhöht. Die 26 Stromanbieter in Deutschland haben laut Verivox im Durchschnitt um 8 % erhöht. Und das Ende ist noch lange nicht in Sicht. 

Glückauf ! 

Quellenhinweise: 

Focus-Online.de vom 30.03.2024; Handelsblatt vom 07.02.2024; mdr.de vom 03.01.2023, Wirtschaftswoche vom 07.0.22024, tagesschau.de vom 08.02.2024 sowie RK-Redaktion vom 14.04.2024

Fotonachweise: 

Header-Illustration: Revierkohle, Strommast: pixabay.com; links darunter: ZEW, Pastellporträt: Revierkohle; darunter: Youtube-Video: ZEW   

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es wird keinen billigen Strom mehr geben
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