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WELTBEVÖLKERUNGSZUNAHME : KEIN GUTES OMEN

Man muss kein Prophet sein, um zu erahnen, welche möglichen Folgen der weitere Anstieg der Weltbevölkerung hat. Es drohen Nahrungsmittelknappheit, Verteilungskriege, Rohstoffmangel und weitere Flächenversiegelungen. Letzteres beeinflusst schon heute das Klima. In den Städten ist es im Sommer wegen des Wärmeinseleffektes i.d.R. 1 Grad wärmer als auf dem flachen Land. 

Die Gefahren hatten schon 1960 mehrere Nobelpreisträger in einem Appell an die Vereinten Nationen beschrieben. Auch Altkanzler Helmut Schmidt befürchtete erhebliche Verwerfungen in der Welt aufgrund der zunehmenden Weltbevölkerung. Das machen auch die Zahlen deutlich. (siehe untere Grafik) 

Bevölkerten die Erde um 1804 rd. 1 Mrd. Menschen, so waren es 1927 bereits 2 Mrd. Menschen und Anfang 2023 lag der Anstieg bereits bei über 8 Mrd. Menschen. Der Anstieg im vergangenen halben Jahrhundert kann daher als atemberaubend bezeichnet werden. In nur 96 Jahren hat sich die Weltbevölkerung um 6 Mrd. Menschen verdreifacht. Würde das so weitergehen, wären wir im Jahre 2062 bei 16,3 Mrd. und im Jahre 2113 bei 38,1 Mrd. Menschen. Ein Leben im Wohlstand wäre dann ausgeschlossen. Aber man kann die Entwicklung auch so zusammenfassen: 

Immer mehr Menschen wollen immer mehr    

Insbesondere die Industrialisierung und Urbanisierung in vielen Entwicklungsländern trägt dazu bei, dass die Nachfrage nach Rohstoffen in die Höhe schnellt. Das hat zur Folge, dass natürliche Ressourcen schneller erschöpft werden und Rohstoffknappheiten entstehen können. Eine nachhaltige Bewirtschaftung dieser Ressourcen wird daher immer dringlicher. 

Um den steigenden Platzbedarf für Siedlungen und Infrastrukturen zu decken, werden zunehmend große Flächen versiegelt. Dies führt zum Verlust wertvoller natürlicher Lebensräume und zur Fragmentierung von Ökosystemen. Der Verlust der Biodiversität ist eine der gravierendsten Folgen dieser Entwicklung. Die Versiegelung von Flächen beeinträchtigt nicht nur die Tier- und Pflanzenwelt, sondern hat auch negative Auswirkungen auf die Wasserversorgung und das Klima.

kein Orden für Menschen mit vielen kindern

Das klingt menschenverachtend und respektlos, ist aber eine Umschreibung für die Notwendigkeit, in Bildung und Verhütungsmittel verstärkt zu investieren. Und zwar nicht nur in den sog. Entwicklungsländern. Denn auf jedes Kind mehr, auf das freiwillig verzichtet wird, ermöglicht den anderen ein besseres Leben. Denn jedes Kind, welches in Europa geboren wird, verbraucht im Laufe des Lebens so viele Rohstoffe, Lebensmittel, Wasser, Infrastruktur und andere Ressourcen, wie acht Kinder in Südafrika. Das kommt nicht von uns, sondern von der Welthungerhilfe. 

Und acht Mrd. Menschen verbrauchen nicht nur Ressourcen, sondern erzeugen auch jede Menge Abfälle, die wiederum unsere Umwelt belasten. Das ist ein Teufelskreis. 

Dank der medizinischen Entwicklung und der Hygienestandards werden die Menschen in Europa und in Asien darüber hinaus auch immer älter, was wiederum Probleme in der Rentenversicherung hervorruft. 

EINIGE FOLGEBEISPIELE

  • abnehmende Getreideernten

    durch Überdüngung, Dürren und Flächenversiegelungen
    Let's Talk
  • massive Rohstoffausbeutung wegen der eingebildeten Klimakrise

    alles nur Panikmache ?
  • zunehmender Wassermangel weltweit

    mehr Menschen brauchen mehr Wasser
    Let's Talk
  • Bedrohung der Artenvielfalt und der Wälder

    durch zu viele Menschen
    Let's Talk

Quellenhinweise: 

N.N.: Bevölkerungsentwicklung, Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V., Eike.de vom 23.06.2023 ( Grenzen des Bergbaus für die Stromerzeugung); Deutschlandfunk.de vom 10.07.2021; N.N.: Weltbevölkerung und Welternährung- Auswirkungen des Bevölkerungswachtsums, in: Zeitschrift für Politik und Unterricht, 4/1998; Bujard, Martin: Weltbevölkerung- stoppt der Anstieg bei 11 Milliarden ?,  Bundeszentrale für politische Bildung (bpb.de) (Hrsg.), vom 29.04.2022 sowie RK-Redaktion vom 14.07.2023

Fotonachweise: 

Header: pixabay.com. Gestaltung: Revierkohle, Mitte: getsockly (4) ; Videoclip: getstockly

Nun beruhigt die Literatur zwar etwas, in dem ausgeführt wird, das der Bevölkerungsanstieg eines Landes während der Transition zwar einige Jahrzehnte anhalten würde, dann aber wieder auf einen Gleichgewichtszustand zurückfallen würde. Ein solches Gleichgewicht findet in der Realität aber eher seltener statt. 

Eigentlich sollte Europa diesen Gleichgewichtszustand bereits Anfang des 20. Jahrhunderts erreicht haben. Trotzdem wächst die Bevölkerung weiter, wenngleich regional auch unterschiedlich. In den meisten Ländern Süd-und Mittelamerikas, der Türkei sowie China und Japan hat es dagegen tatsächliche eine Abschwächung gegeben. Die durchschnittliche Geburtenrate liegt derzeit bei 2,1 Kindern pro Frau. Samir KC und Wolfgang Lutz vom Wittgenstein Centre for Demopgraphy and Global Human Capital gehen davon aus, das das Wachstum 2070 seinen Höhepunkt erreichen wird. 

In der Zwischenzeit müssen die vielen Menschen aber alle mit Energie versorgt werden. Das könnte ebenfalls zu massiven Problemen führen, wenn sich die Klimawahnvorstellungen von der C02-freien Produktion mit Hilfe erneuerbarer Energien weltweit durchsetzen sollte.

Sie alle müssten dann auf Produkte, Kraftstoffe, elektronische Geräte und medizinische Produkte verzichten, die derzeit noch mit Hilfe von Kohle, Öl und Gas hergestellt werden. 

Wie vor diesem Hintergrund steigende Nachfragen befriedigt werden sollen, bleibt für uns bis auf weiteres ein Rätsel. Die Forderung kann daher nur lauten:  Schluss mit dem Klimawahn und der Dekarbonisierungsarie, wenn man größere Kriege vermeiden möchte. 

Aber die Auswirkungen des Weltbevölkerungswachstums kann nicht nur -überspitzt formuliert – zu einem Stehplatz für alle führen, sondern auch

– zu einem zunehmenden Einsatz von Pestiziden, um aus den Ackerflächen noch das letzte heraus zu holen

– zu einer fortschreitenden Zerstörung der Regenwälder aufgrund ungebremster Abholzungen

– zu einer Zunahme des Städtewachstums 

– zu einer Zunahme internationaler Migrationsbewegungen

-zu einer Zunahme von Versorgungsengpässen

– zu einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes durch zunehmende Abnahme von Trinkwassermengen

– zu einer weiteren Ausdehnung der Steppen und Wüsten 

Angesichts dieser Bedrohungen bleibt unverständlich, warum der UN-Weltbevölkerungsfond in 2022 gerade einmal 1,2 Mrd. US-Dollar für Bevölkerungsprogramme ( Bildung und Verhütung) ausgegeben hat. Das steht in keinem Verhältnis angesichts von 100 Mrd. EUR, die allein die Deutsche Bundesregierung in die Bundeswehr steckt. Das ist noch nicht einmal ein Tropfen auf dem heißen Stein.

Eine Bildungsoffensive müsste u.E. auch einen langen Atem haben, um z.B. religiöse und kulturelle Bewusstseinsprägungen zu überwinden. Für Südafrika könnte das Ergebnis z.B. sein, das eine Familie mit 10 Kindern kein gesellschaftliches Ansehen mehr genießt, weil der Staat für die soziale Sicherung im Alter und bei Krankheit sorgt. 

Zwar konnte der englische Pfarrer Thomas Malthus im vorletzten Jahrhundert mit seiner These widerlegt werden, nach der die Menschen sich schneller vermehren als ihre Nahrungsgrundlage, weil das Problem in der Verteilung und der fehlenden Technik lag. Allerdings haben wir heute eine Situation, wo das Bevölkerungsproblem nicht mehr nur eine Frage der Verteilungsgerechtigkeit ist. Und zwar deshalb nicht, weil der technische und chemische Fortschritt in der Landwirtschaft mittlerweile an seine Grenzen angelangt ist. Eine Steigerung der Intensivlandwirtschaft geht nur noch sehr langsam voran. 

Auch der Club of Rome hatte bereits 1970 darauf hingewiesen, das die zukünftigen ökologischen Katastrophen sich sowohl aus dem industriellen Wachstum als auch aus den demografischen Wachstumsraten speisen werden. 

Ob Bildung allein das beste Verhütungsmittel ist, wissen wir leider auch nicht. Aber wir müssen es versuchen, um weitere Dramen abzuwenden.  Und natürlich sollte sich jeder auch selbst die Frage stellen, ob ein weiteres Kind wirklich notwendig ist. Glückauf !       

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