Man ging davon aus, dass die Stahlpreise weiter steigen werden und gleichzeitig auch der Bedarf nach hochwertiger Kokskohle. Die Voraussetzungen für den Bau einer neuen Zeche waren äußerst vielversprechend.
Schließlich lagern im Anschlußfeld Donar in Ascheberg bei Münster rd. 100 Mio. Tonnen unverritzter Stdeinkohle in flacher Lagerung. Gleichzeitig ist das Abbaufeld weitgehend frei von tektonischen Störungen und es wohnt auf der überirdischen Landfläche so gut wie kein Mensch. Also konnten auch schädigendende Bergsenkungen vernachlässigt werden. Das Preis-Leistungsverhältnis für den Absatz stimmte ebenfalls.
Die Zeche sollte 2015 in Betrieb gehen und für rund 20 Jahre rd. 2000 Mitarbeitern einen sicheren Arbeitsplatz bieten. Hinzu wären noch Millionenaufträge an die örtliche Wirtschaft vergeben worden.
Aber leider kam es anders. Seit Einführung des EEG und der medienwirksam aufbereiteten CO2-Diskussion auf allen Kanälen machte die Kohle plötzlich zum Hauptschuldigen für die angebliche Klimakrise. Wir haben allerdings schon von Anbeginn argumentiert, das wir keine Klima-, sondern eine Geisteskrise haben.
Anders kann man das mittlerweile nicht mehr anders bezeichnen, was da unter dem Vorwand der Klimarettung für ein Blödsinn täglich verbreitet wird.
Und so verwundert es nicht, das das Ende der Steinkohlefinanzierung 1989 politisch auf EU-Ebene beschlossen wurde. Die Auslaufinanzierung wurde nur deshalb noch bis 2018 gewährt, weil sich die RAG verpflichten mußte, alle Bergwerke bis Ende 2018 stillzulegen. Was dann auch geschah. Hätte man sich auf diese politische Erpressung nicht eingelassen, wären die Zechenbelegschaften nicht sozialverträglich, sondern abrupt abgebaut worden. Daran war man in NRW nicht interessiert. Das war der einzige Trost.
Sollte die Versorgungssicherheit durch den weiteren Ausbau von regenerativen Energieträgern sowie den flächendeckenden Ausbau von Wärmepumpen und Ladestationen weiter bedroht sein, könnte man im Ernstfall das Feld Donar 1/2 immer noch erschließen.
Allerdings, so im Falle eines Krieges oder bei Lieferschwierigkeiten für Flüssiggas, wäre das auf die Schnelle jedoch nicht zu machen. Die Vorlaufzeit würde mindestens 5 Jahre betragen. Und woher man dann die qualifizierten Bergleute hernehmen soll, steht in den Sternen. Unsere Jungs wären dann auf jeden Fall schon zu alt für eine Reaktivierung.
Glückauf !