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warum Hans-Werner-Sinn´s These Sinn macht

es ist fünf vor zwölf für das E-Auto. Zukunft fragwürdig.

Das der bekannte Prof. für Volkswirtschaftslehre und ehemaliger Ifo-Chef immer wieder gerne mal im Rampenlicht der Öffentlichkeit steht, sei ihm vergönnt. Auch das er für seine teilweise provokanten Thesen von den Medien regelmäßig Prügel bezieht, lässt ihn mittlerweile nur noch wohlwollend mit den Schultern zucken. 

Jetzt hat er die Blicke und den Unmut der Medienöffentlichkeit und der Klimaaktivisten  wieder mal auf sich gezogen. Er kann es halt nicht lassen. Was wir Übrigens gut finden. Denn er hat die E-Mobilität kritisiert und behauptet, das E-Autos mehr dem Klima schaden als Verbrennerautos. Denn mit grünem  Flatterstrom ließen sich weder alle E-Autos laden noch wäre damit die Energiewende zu stemmen. 

Aber Sinn wäre nicht Sinn, wenn er seine Thesen nicht auch sinnhaft untermauern würde. Denn auch Sinn hat erkannt, das der Öko-Strom aus der Ladesäule nicht von der nächsten Windkraftanlage kommt, sondern vom nächstgelegenen Kohle-bzw. Gaskraftwerk. Und das liegt ganz einfach daran, das volativer Strom nur dann zur Verfügung steht, wenn auch bedarfsgerecht Wind weht. Und das ist jeden Monat Tag für Tag so gut wie gar nicht der Fall. Das jedenfalls belegen die monatlichen Lastgänge des Versorgers Entso-E. 

Also müssen die andauernden Schwankungen ausgeglichen werden. Dafür sind die Grundlast-und Spitzenlastkraftwerke da. Es ist also vollkommen gleichgültig, wieviel installierte Kilowatt an Windstromleistung installiert wurde. Es kommt auf die sekundengenaue Bereitstellung an. 

Also schlussfolgert Sinn, das mehr E-Autos auch mehr Kohlestrom benötigen würden. Allerdings liegt Sinn mit seiner darauffolgenden Annahme, das mit der dadurch zusammenhängenden Erhöhung der CO2-Emissionen der Klimawandel beschleunigt würde, völlig falsch.

Denn CO2 sorgt nicht dafür, das sich die Erdtemperaturen erhöhen. Wäre das der Fall, dann hätte sich das Wetter aufgrund des Anschlags auf die Gaspipeline Nord-Stream 2 im Sept. 2022  geändert. Denn immerhin strömten schlagartig nach dem Sabotageakt rd. 30 Mio. Tonnen CO2 in die Atmosphäre. 

Signifikante Veränderungen konnte der Deutsche Wetterdienst danach nicht feststellen. Auch sind die  CO2-Konzentrationen mit 0,04 % (= 400 ppm) in der Atmosphäre sehr gering. In früheren Jahrtausenden erreichte die CO2-Konzentration sogar bis zu 18 %. Die Vegetation explodierte damals geradezu.  

Kritik am Aus für den Verbrennungsmotor Politische Eingriffe ruinieren die Industrie und senken den Lebensstandard

Sagte der emeritierte Ökonomie-Professor und behauptete, dass die Energiewende nicht nur die Automobilindustrie ruinieren wird, sondern auch den Lebensstandard der Bürgerinnen und Bürger dieses Landes. Denn die Transformation der gesamten Wirtschaft kostet Unsummen an Geld und führt zu wesentlich höheren Stromverbräuchen als heute. 

Die Energiewende ist ohne fossile Energien und ohne Kernkraftwerke nicht zu meistern, so der streitbare Professor. Das gleiche sagen wir Übrigens auch schon seit über 25 Jahren. 

Und noch ein wichtiges Argument gegen die Energiewende führt Sinn auf. Da Öl auf den Weltmärkten handelbar ist, würde das europäische Verbrennerverbot ab 2030 den CO2-Ausstoß nur dann veringern, wenn wir das nicht mehr benötigte Öl weiterhin kaufen und einlagern würden. Das würde Deutschland aber nicht tun. Das Öl wird also dann zu fallenden Preisen in andere Länder verkauft, wo es dann verbrannt wird.

Damit würde Deutschland gleichzeitig andere Länder subventionieren. Vor allem China, so Sinn. Auch den Ausbau von Wärmepumpen hält der VWL-Papst für nicht zielführend. Denn der dadurch bedingte steigende Stromverbrauch im Gebäudesektor verschärfe nur das Problem.    

DIE POLITISCH MOTIVIERTEN CLAQUERE REAGIERTEN SCHNELL

Als erste meldete sich Monika Schnitzer vom Klima-Sachverständgenrat der Bundesregierung zu Wort und bezeichnete Sinn´s These als falsch. Das Problem wäre nicht das Aus für den Verbrennermotor, sondern die zögerliche Umsetzung der Energiewende. Als nächster Jeck meldete sich Moritz Schulareck, Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft,  zu Wort und jammerte, das es schon genug Verkrustungen in diesem Land geben würde. Jetzt nach Argumenten zu suchen, warum wir so weitermachen sollten wie bisher, vertiefe nur das Problem. Das nennen wir eine saubere Wiederlegung der Sinn- These. Exakter geht es kaum. 

Und dann meldete sich noch Lion Hirth, Energieökonom an der Hertie School in Berlin zu Wort. Die Sinn-These könne einem Realitätsscheck nicht standhalten, behauptete Hirth. Denn erneuerbare Energien könnten sehr wohl eine stabile Energieversorgung in der Zukunft sicherstellen. Dies würde im Verbund mit Netzen, Speichern und virtuellen Kraftwerken gelingen, so der blauäugige Ökonom. 

Axel Ocker , Direktor am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern in Bonn meinte, das das Klimaproblem im Kern ein Kooperationsproblem sei. Initiativen wie der Klimaklub würden dazu beitragen, das internationale Kooperationen dazu beitragen, die grüne Energie preiswerter zu machen als fossile Energien. Energiepartnerschaften müssten also her.  

Sie brauchen sich für Ihr Verbrennerauto nicht zu schämen. Wir tun es auch nicht !

Alle Kritiker konnten Sinn´s These unserer Meinung nach nicht wirklich widerlegen. Entscheidend ist aber, das sowohl Prof. Dr. Sinn als auch die aufgeführten Sachverständigen sowie die EU und die Bundesregierung von der angenommenen Richtigkeit der These ausgehen, das sich unser Klima in einer Krise befinden würde und das das daher ein Problem für uns alle sei. 

Genau das ist aber höherer Blödsinn. Denn das Klima kennt keine Krisen. Auch kann man das Klima im Sinne einer 1,5 Grad-Begrenzung gem. dem Pariser-Klimaschutzabkommen von 2015 nicht schützen. Wer das behauptet, erzählt absichtlich dummes Zeug. Und dazu zählen alle Nutznießer und Profiteure der Energiewende. Das sagt auch der Physik-Nobelpreisträger Dr. John F. Clauser. Die Menschheit sei nicht durch das Klima bedroht, sondern durch das Narrativ einer solchen Erzählung. Die Temperaturen auf der Erdober-fläche würden durch Kumuluswolken reguliert. Sie sind ein mächtiges Thermostat. Im Vergleich zum Einfluss der Wolken sei der Einfluss des Spurengases CO2 auf das Klima vernachlässigbar.  

Sollte also gemeint sein, das sich die Erdtemperaturen  aufgrund von menschengemachten CO2-Emissionen erhöht haben und das sich deshalb auch das Klima verändert hat, muss betont werden, das auch das nur eine These ist, die in der Realität nicht bewiesen werden konnte. 

Auch haben die Extremwettereignisse in den letzten 150 Jahren nicht zugenommen. Seit Beginn der Industriealisierung im Jahr 1850 hat sich die weltweite Durchschnittstemperatur um gerade einmal 1,2 Grad erhöht. Wohlgemerkt:  die statistische Durchschnittstemperatur.  Die regional sehr unterschiedlichen Temperaturen können davon stark abweichen. Insgesamt haben sich die Lebensbedingungen durch eine höhere Durchschnittstemperatur und durch mehr CO2-Emissionen aber eher verbessert als verschlechtert. So sind Teile der Südsahara durch mehr CO2 in der Atmosphäre wieder ergrünt.

Man darf auch nicht vergessen, das sämtliche Klimaprognosen auf statistischen Modellberechnungen basieren. Da das Wettergeschehen aber chaotisch und nicht stochastisch verläuft und mit vielen Unwägbar-keiten verbunden ist, sind alle Statistiken im Grunde nur Wahrscheinlichkeitsberechnungen. Die Ergebnisse der Wahrscheinlichkeitsberechnungen weichen, je nach Institut und politischer Gesinnung,  auch noch stark voneinander ab. Je nachdem, mit welcher Messmethode man die Daten auswertet, glättet oder weglässt. Das ist leider auch die Realität.

Glückauf ! 

Quellenhinweise: 

hna.de vom 04.08.2023; autozeitung.de vom 23.08.2023; FAZ vom 01.08.2023; hanswernersinn.de; NDR.de vom 29.09.2022; jungefreiheit.de vom 01.08.2023; report23.news vom 17.07.2023 ( Ansicht von Dr. John F. Clauser, Physik-Nobelpreisträger) sowie RK-Redaktion vom 14.09.2023   

Fotonachweise: 

Header: Sinn in Acryl: Revierkohle; Benzinanzeige und Welt mit Thermometer: getstockly; Gestaltung: Revierkohle; links darunter: getstockly, Montage: Revierkohle; rechts darunter: Otto-Motor: pixabay.com; darunter Mitte: v.l.n.r.: getstockly; BMW Robert habeck in Acryl: Revierkohe: Bundesadler; wikimedia commons; links darunter: getstockly-Grafik  

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E-Autos beschleunigen den Klimawandel
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E-Autos beschleunigen den Klimawandel
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der bekannte Volkswirt Prof. Dr. Hans Sinn hat eine neue These aufgestellt
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Berufsverband Revierkohle, Astd HH
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