Zum Inhalt springen
das polnische Parlament in Warschau. Dort befindet sich das Ober-und Unterhaus, Foto: Youtube-Screenshot

TROTZ GREEN-DEAL: POLEN SETZT WEITERHIN AUF KOHLE

Während viele EU-Länder den Kohleausstieg forcieren, hält Polen unbeirrt an seiner fossilen Energiebasis fest – und das mit gutem Grund. Das Land lagert seine Kohlekraftwerke in separate Unternehmen aus, um sie vom Druck des EU-Green-Deals und den Netto-Null-Zielen bis 2045 auszunehmen. So bleibt Polen handlungsfähig, ohne direkt gegen die europäischen Klimavorgaben zu verstoßen.

Doch Kohle ist nicht das einzige Sicherheitsnetz: In Westpolen wurde ein Erdgasvorkommen mit rund 250 Millionen Kubikmetern entdeckt, an der Ostküste ein Öl- und Gasfeld mit 400 bis 500 Millionen Barrel Öl. Diese neuen Ressourcen garantieren eine langfristig stabile Energieversorgung und stärken die nationale Unabhängigkeit.

Die wirtschaftlichen Auswirkungen sind sichtbar: Während Deutschland im Jahr 2024 nur um rund 1 % wuchs, legte das polnische Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 2,9 % zu. Zwischen 2022 und 2025 wuchs die polnische Wirtschaft sogar um beeindruckende 11,6 %. Die strategische Kombination aus Kohle und neuen fossilen Ressourcen erweist sich als Motor für Wohlstand und Stabilität.

Polens Ansatz zeigt: Energiepolitik kann weit mehr sein als eine hysterisch geführte Klimarettungsdebatte – sie ist ein zentraler Hebel für wirtschaftliche Stärke und nationale Sicherheit. Aber auch das sagen wir  nicht erst seit gestern. Während andere Länder um die Energiewende ringen, setzt Polen auf Pragmatismus, Versorgungssicherheit und Wachstum. 

Polen zeigt deutlich, das die grüne Vorstellung, eine moderne Industriegesellschaft könne man zuverlässig und preiswert aus unzuverlässigen Energiequellen wie Wind und Sonne  bedarfsgerecht versorgen, eine Illusion ist und auch auf mittlere Sicht bleibt.   

schwarzes Schaf Kattowitz ?

Powering Past Coal Alliance
  • Widersprüchlich

Was im ersten Augenblick ambivalent und widersprüchlich klingt, ist  bei näherer Betrachtung aber durchaus nachvollziehbar. Der Beitritt der Kohlehochburg Kattowitz zum Bündnis „Powering Past Coal Alliance“ bedeutet, das sich die Stadt mit anderen Akteuren bereit erklärt hat, den Kohleausstieg bis 2035 anstatt bis 20245 zu wuppen. 

  • Kattowitz ist „symbolisch“ dem Bündnis für den Kohleausstieg beigetreten, das einen Ausstieg aus der Kohle bis 2035 vorsieht. 

  • Praktisch handelt es sich dabei aber vor allem um ein politisches Signal nach außen: Polen zeigt internationale Klimafreundlichkeit, um Druck aus dem EU-Kessel zu nehmen.  Denn die EU hat Sanktionsmöglichkeiten, um Polen zu zwingen, den unvernünftigen Green-Deal umzusetzen.

  • Wichtig ist aber, das der Beitritt der Stadt nicht automatisch bedeutet, dass alle Kohlekraftwerke bis 2035 auch wirklich  abgeschaltet werden müssen.

  • Denn Polen hat in weiser Voraussicht die Kohlekraftwerke aus den  Unternehmen PGE und Tauron herausgelöst und in eigenständige Betriebsführungsgeselschaften überführt.  Dadurch können die meisten Kohlekraftwerke auch nach 2035 weiter zuverlässig die Versorgungssicherheit gewährleisten. Und bis dahin ist der Klimaspuk hoffentlich schon Schnee von Gestern.  

  • Unsere Hoffnung ist nicht unberechtigt, denn auch der neue polnische Präsident, Karol Nawrocki, hält den Green-Deal für einen Öko-Wahnsinn. Und auch US-Präsident Donald Trump hat in dieser Frage ausnahmsweise einmal recht. Auch er hält vom Green-Deal nichts und strebt erneut den Ausstieg aus dem Pariser-Klimaabkommen von 2015 an. 
  •  
  • Und dank der Mrd.-Löcher im deutschen Bundeshaushalt könnte die Regierung bald gezwungen sein, ihre ineffektive Energiepolitik samt der vielen verschwendeten Mrd. Euro an Steuergeldern zu überdenken. Besser noch: zu beenden. 
  • This is HotSpot Widget!

  • CLICK ME TO CHECK IT It

Knurow-removebg-preview

Bergwerk Knurow (1903-2010) ehem. königliches Steinkohlenbergwerk in Oberschlesien 

Casual Chemise $1.190

Sun Hat $979

„Für mich stand von Anfang an fest, dass ich Bergmann werde. Alle in meiner Familie waren Bergleute: mein Vater, mein Großvater, mein Onkel. Auch mein Bruder arbeitet in einer Mine. Und auch mein Schwiegervater arbeitet dort. Meine Schwester heißt Barbara. So wie die Schutzheilige der Bergleute.“
 
Linker Hand ragen die Kamine eines Kraftwerks in die Höhe, dahinter, von der Dunkelheit verhüllt, erahnt man riesige Gesteinshalden. „Die größten Europas“, sagt Tomek stolz. Drumherum flache Landschaft, hier und da Einfamilienhäuser. Warm leuchtet das Licht der Kneipe in der Dunkelheit.
 
„Wäre heute noch die liberale PO-Regierung an der Macht, dann wären die Zechen schon geschlossen. Sie haben einfach allem zugestimmt. Der Reduzierung der Emissionen, dem Klimaschutz usw. Unsere national-konservative Regierung, die kümmert sich um uns Bergleute. Präsident Duda hat in einer seiner Reden gesagt: „Kohle und Bergbau, das ist unser nationales Erbe. Und Kohle ist unser wichtigster Brennstoff.“
 
 

Quellenhinweise: 

Eike.de vom 13.08.2025; table.media vom 05.03.2025; Focus-Online.de vom 17.01.2025; Deutschlandfunk.de vom 11.11.2013 ( Zitate der o.g. Bergleute); ews-schoenau.de vom 12.06.2024; rnd.de vom 07.01.2025 sowie RK-Redaktion vom 14.09.2025

Fotonachweise: 

Header: unsplash.com; Hintergrund: Adobe-KI-generiert; Montage und Freistellung: Revierkohle; unten links: polnisches Parlament: Youtube-Screenshot; darunter: Kohlestück: fotolia-Kauf; rechts darunter: stillgelegte Zeche Knurow, OS, Youtube-Screenshot; links darunter: polnische Bergarbeiter: Youtube-Screenshot

Diesen Beitrag teilen
Summary
Die Kohle versorgt Polen weiterhin
Article Name
Die Kohle versorgt Polen weiterhin
Publisher Name
Berufsverband Revierkohle e.V.
Publisher Logo
Translate »