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und so werden die Bauern geködert und der deutsche Michel über den Tisch gezogen

Werbung der Firma terraren.de *)

Der Ausbau regenerativer Energieträger steht im Zentrum der deutschen Energiepolitik. Angesichts des Klimawandels und der behaupteten, aber nicht belegten, Notwendigkeit, man müsse daher die fossilen Brennstoffe reduzieren, hat die Bundesregierung erhebliche Mittel für die Förderung von Solar-, Wind- und anderen erneuerbaren Energiequellen bereitgestellt. An der Notwendigkeit dieser Investitionen haben wir  und viele andere Fachleute von Anfang an (2020) gezweifelt. Die neueste Entwicklung bestärkt uns in unserer Haltung. Denn hinter der medial aufgemotzten glänzenden Fassade der „ökologischen Transformation“ verbirgt sich ein wachsendes Problem: Ein Haushaltsloch von 8,8 Milliarden Euro, das den Bundeshaushalt belastet.

                                    Kostenfalle Netzinfrastruktur

Jeder Euro, der in die Ökostromerzeugung investiert wird, zieht nach Schätzungen von Experten notwendige Investitionen von zwei Euro in die Netzinfrastruktur nach sich. Das deutsche Stromnetz, ursprünglich für die zentrale Energieerzeugung konzipiert, ist nicht auf die dezentrale Einspeisung aus zahlreichen erneuerbaren Quellen ausgelegt. Dies erfordert umfangreiche Modernisierungen und Erweiterungen, um die Stabilität und Effizienz des Netzes zu gewährleisten. Denn Windstrom erzeugt Gleichstrom. Um diesen Strom in das Wechselstromnetz einzuspeisen, muß er über Konverter und Umspannstationen umgewandelt werden. Darüber hinaus müssen rund 10.000 km neue Nezte ausgebaut werden, um die höhere Strommenge befördern zu können.   

                               Solarboom und seine Schattenseiten

Die Solarenergie, ebenso als Hoffnungsträger der Energiewende gefeiert, könnte nach 2030 mehr Kosten als Nutzen verursachen. Der massive Ausbau der Solaranlagen erhöht nicht nur den Druck auf die Netzinfrastruktur, sondern führt auch zu einer Überproduktion an sonnigen Tagen, während an trüben Tagen und in den Wintermonaten eine Unterversorgung droht. Diese Diskrepanz erfordert teure Speicherlösungen oder Backup-Kapazitäten, die bislang nur unzureichend entwickelt sind.

         Finanzielle Belastung und politische Herausforderungen

Die Finanzierung des Ausbaus regenerativer Energieträger stellt die Bundesregierung vor erhebliche Herausforderungen. Das Haushaltsloch von 8,8 Milliarden Euro ist symptomatisch für die schwierige Balance zwischen notwendigen Investitionen und finanzpolitischer Nachhaltigkeit. Diese Mittel fehlen an anderer Stelle.  Sei es im Bildungswesen, im Gesundheitssektor oder bei sozialen Projekten. Die Politik steht vor der schwierigen Aufgabe, Prioritäten zu setzen und gleichzeitig die Akzeptanz in der Bevölkerung für die Energiewende zu erhalten.

 

Energiewende die Kosten steigen und steigen

Allein für 2024 sind im Bundeshaushalt 10,6 Mrd. Euro für den Ausbau erneuerbarer Energien veranschlagt. BM Robert Habeck hat einen weiteren Mehrbedarf von 8,77 Mrd. Euro angemeldet, da die bisherigen Mittel schon fast aufgebraucht sind. Die Ursache für den Mehrbedarf ist, das es zuviel Ökostrom auf dem Markt gibt. 

Was alledings nicht heißt, das dieser als gesicherte Leistung zur Verfügung steht. Denn wenn es z.B. Nachts stürmt, ist der Bedarf trotzdem niedrig. Und je mehr Strom an der Strombörse angeboten wird, um so mehr sinkt der Preis. Das ist Marktwirtschaft. Und da sich mit einem niedrigeren Preis kein Gewinn machen läßt, wird der Öko-Strom  durch alle Stromkunden mit einem garantierten Festpreis subventioniert. Das gibt den Unternehmen Planungsicherheit über Jahrzehnte. Der Festpreis liegt teils über 12 Cent pro Kilowattstunde. 

Vor allem Windräder lieferten im Herbst 2023 viel mehr Strom als angenommen wurde. Blöd nur, das dieser nicht bedarfsgerecht geliefert wurde und daher ins Ausland gegen ein hohes Entgelt abgegeben werden mußte. Da nutzt es also nichts, wenn die Zeitungen schreiben, das die Hälfte des erzeugten Stroms mittlerweile aus erneuerbaren Quellen stammt. Dennoch hat der Bundestag am 27.06.2024 den noch schnelleren Ausbau von Windkraftanlagen beschlossen. Nebenbei wurde auch gleich das Bundesemissionsschutzgesetz angepasst. 

Genau so wenig nutzt es, wenn man stolz darauf hinweist, das über die Hälfte der bereitgestellten Leistung von Windkraftanlagen stammt. Denn zwischen bereitgestellter Leistung und tatsächlich abgenommener Leistung klafft eine Riesenlücke. Jeden Tag ! Und zwar unabhängig davon, ob die Windkaftanlagen in bayrischen Gebirgstälern stehen oder auf hoher See.  Denn es gibt keine gleichmäßige hohe Auslastung.  Gott sei Dank wird diese Lücke zuverlässig durch unser Grundlastkraftwerke gedeckt. Aber diese Tatsache wird von den Medien gerne verschwiegen.

Und die Kosten für den Ausbau der Netze und der erneuerbaren Energie-anlagen werden in naher Zukunft durch die Umstellung auf E-Mobilität  Wärmepumpenausbau und Digitalisierung raketenhaft ansteigen. 

KI-Applikationen für Großrechneranlagen werden nach Berechnungen des Borderstep Instituts für Innovation und Nachhaltigkeit (Berlin) bis 2030 auf geschätzte 30 Terrawattstunden ansteigen. Die Cloudrechner würden damit 6 % der gesamten Stromnachfrage verbrauchen.

Die Apologethen der Energiewende träumen derweil weiter  von einer Raketenlösung, die in Bälde aussteht. Die Lösung sehen diese Tagträumer in großen Batteriespeichern. Dabei vergessen die Adepten gerne, das eine 14-tägige Flaute durch noch so große Batterien den Energiebedarf eines Industrielandes wie Deutschland nicht decken kann.

Und die Akteure denken doch wohl nicht im Ernst daran, das China als Hauptlieferant der Rohstoffe Lithiumcarbonat und Cobalt, der für die Batterien neben Zink, Blei und seltenen Erden benötigt wird, uns diese für einen Appel und ein Ei zur Verfügung stellen wird, oder ? Von der hohen Abhängigkeit und der unglaublichen Umweltproblematik mal ganz zu schweigen. 

Für uns folgt daraus: 

Quellennachweise: 

Focus-Online.de vom 21.10.2023; 22.12.2023; 13.01.2024 und 11.05.2024; Der Spiegel.de vom 06.06.2024; terraren.de (Werbung für Agrarstandort-vermietung für Windkraftanlagen. *)Terraren gehört zur Capital PV SAS Paris. In Deutschland hat die Firma ihren Sitz in Seehausen); Badische Zeitung vom 06.06.2024, Bundesregierung.de vom  21.06.2024; background-tagesspiegel.de vom 08.04.2024 Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 22.05.2024; Eike.de vom 18.06.2024 und 20.06.2024; NAEB e.V., Pressemitteilung vom 27.05.2024 sowie RK-Redaktion vom 14.07.2024  

 

Fotonachweise: 

Header: Revierkohle, Grafiken: pixabay.com ; links darunter, oberes Bild: pixabay.com, Freistellung: Revierkohle; darunter (Bauer-Grafik): Michael Rühle; darunter (WKA): Sabine Kroschel; darunter (Traktor auf dem Lande): pixabay.com  

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