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...während die grüne Waldfee weiter von der Weltrettung träumt

Angeblich sollen die erneuerbaren Energien irgendwann einmal das Rückgrat der deutschen Stromversorgung werden. Vorausgesetzt, es gibt künftig keine Flauten mehr und wenn es sich gibt, dann stehen genügend Batteriespeicher bereit, um diese Flaute auszugleichen. Soweit die grünen Vorstellungen seit 2000.

Die Wirklichkeit sieht bis dato aber immer noch ernüchternd so aus, wie das aus der unten links stehenden Grafik ersichtlich ist. An keinem Tag wurde der Bedarf durch erneuerbare Energien gedeckt. Allerdings war die Abdeckung im Mai 2025 recht hoch, wie aus dem Lastgang ersichtlich ist. Im Juni und Juli wehte der Wind allerdings erheblich weniger stark.

Grundsäztlich kann man aber sagen, das im Monatsdurchschnitt fast jeder Tag ein Flautetag ist. Und diese Flaute muß sekundenschnell durch fossile Grundlastkraftwerke (Kohle und Gas) ausgegeglichen werden, damit das Stromnetz nicht zusammenbricht. 

In diesem ersten Halbjahr haben die Verbraucher/innen wieder mehr Strom aus fossilen Energieträgern bezogen.  Im ersten Quartal des Jahres ist in Deutschland erstmals seit zwei Jahren wieder mehr Strom durch konventionelle Energieträger erzeugt worden als durch erneuerbare Energieträger. Laut dem Statistischen Bundesamt brach die Stromerzeugung durch Windkraft im Vorjahresvergleich um 29,2 Prozent ein. Der Anteil der erneuerbaren Energiequellen an der Stromproduktion ging damit auf 49,5 Prozent zurück. Anfang 2024 waren es noch 58,5 Prozent.

Lassen Sie sich durch diese Zahl aber nicht täuschen ! Der Anteil beschreibt lediglich die installierte Gesamtleistung. Diese hat aber mit der tatsächlich bereitgestellten Leistung nichts zu tun. Diese liegt im Jahresdurchschnitt aller 31.000 Windkraftanlagen in Deutschland bei 17 bis 20 %. Daraus folgt, das die Windkraftanlagen nicht grundlastfähig sind.   

Daher ist das Geschwafel von einem „außergewöhnlich windarmen“ Quartal nichts anderes als eine mediale Nebelkerze. Sie soll suggerieren, das es ansonsten super gut mit den Erneuerbaren Energien läuft. Dem ist aber nicht so. 

Ausgeglichen wurde der im Mai, Juni und Juli normale starke Rückgang beim Windstrom überwiegend durch den Betrieb konventioneller Kraftwerke.

Die Stromerzeugung aus Kohle stieg um 15,3 Prozent, die Erzeugung aus Erdgas um satte 27,5 Prozent. Die Stromimporte stiegen im ersten Quartal um 14, 9 % auf 19,3 Mrd. Kilowattstunden dank des selbstverschuldeten Rückbaus von Kraftwerken. Die Exporte sanken um 3 % auf 16,2 Mrd. Kilowattstunden.  

Lastgangverlauf für den Monat Mai 2025, Quelle: Entso-E, grafische Aufbereitung: Rolf Schuster

Obwohl Deutschland eine installierte Windkapazität von über 70 GW hat, liefert diese rechnerisch nur rund 14 GW durchschnittlich, also 17–20 % der möglichen Leistung. Der Jahresbedarf liegt hingegen bei 52 bis 58 Gigawatt. Damit ist klar: Windenergie  ist nur für die politischen Akteure und ihre Nutznießer  ein wichtiger Baustein der Energiewende – aber sie liefert keine verlässliche Grundlast. Und die Verbraucher haben auch nichts davon, außer immer weiter steigende Stromkosten.

Für Zeiten mit wenig Wind sind zusätzliche Grundlastkraftwerke und für kurzfristige Überbrückungszeiten Batteriespeicher erforderlich. Auch wenn das unsere grünen Realitätsverweigerer nicht wahrhaben wollen.  

Glückauf !

Quellenhinweise: 

Handelsblatt vom 06.06.2025; tagesschau.de vom 06.06.2025; nachrichtenleicht.de vom 06.06.2025; Deutschlandfunk.de vom 06.06.2025; n-tv.de vom 07.06.2025, destatis.de sowie RK-Redaktion vom 14.07.2025 

Fotonachweise: 

Header: Hintergrund: unsplash; Einzelgrafiken: unsplash; Gestaltung und Freistellung: Revierkohle; links unten: unsplash; darunter (Tabelle): Entso-E, Rolf Schuster (Gestaltung) in: Eike.de vom 3.5.2025

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wieder mehr Strom aus Kohle und Gas
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