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Mit steigenden Temperaturen und häufigeren Hitzewellen infolge des Klimawandels gewinnt die Nutzung von Klimaanlagen in vielen Regionen der Welt immer mehr an Bedeutung. Doch inwieweit sind Klimaanlagen wirklich ein wirksames Mittel, um sich an die Herausforderungen des Klimawandels anzupassen?

Es steht außer Frage, dass Klimaanlagen eine effektive Möglichkeit bieten, die Innenräume von Wohnungen, Büros, Einkaufszentren und anderen Gebäuden zu kühlen. Sie bieten Erleichterung und Komfort bei extremer Hitze und tragen dazu bei, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen zu schützen. Ältere Menschen, Kinder und Personen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen profitieren besonders von einem angenehmen Raumklima an heißen Sommertagen.

Die Fähigkeit von Klimaanlagen, das Raumklima zu kontrollieren, kann auch dazu beitragen, Produktivität und Konzentration in Arbeitsumgebungen zu steigern. In einigen Branchen, wie z.B. in der Lebensmittelindustrie oder in Krankenhäusern, sind Klimaanlagen sogar unabdingbar, um die Qualität von Produkten zu gewährleisten und Patienten zu schützen.

Allerdings gibt es auch kritische Aspekte bei der Verwendung von Klimaanlagen im Zusammenhang mit dem Klimawandel. Der hohe Energieverbrauch von Klimaanlagen kann zu einer verstärkten Nachfrage nach Strom führen. Und dieser wird bekanntermaßen überwiegend immer noch aus fossilen Energien gewonnen. Da aber die Bundesregierung fossile Energien bis 2050 gänzlich verbieten möchte, wird der Preis für Strom ständig weiter steigen. Denn regenerative Energieträger liefern nun mal von Natur aus keine gesicherte Energie und sind darüber hinaus auch wesentlich teurer als fossile Energieträger, wenn man die Subventionen mit einpreist.   

Da wir den Klimawandel nicht aufhalten können, muss man sich auf diesen mit geeigneten Maßnahmen einstellen. Neben dem Einbau von Klimaanlagen, höheren Deichen, Entsiegelung von (Asphalt) Flächen sowie der Dachbegrünung in Großstädten müssten  Gebäude von Anfang so  gestaltet werden, dass sie möglichst kühl bleiben. Zum Beispiel durch schattenspendende Strukturen und gute Isolierung. Auch könnte man Sakralbauten nutzen, da diese auch im Hochsommer aufgrund ihrer Bauweise kühl bleiben. 

In manchen Regionen sind passive Kühlungstechniken, wie die Nutzung von Luftströmungen und natürlichen Ressourcen, ebenfalls eine Alternative oder eine Ergänzung zur Klimatisierung. 

15.Juli

GEDENKTAG FÜR DIE OPFER
DES KLIMAWANDELS

61.672 Menschen erlitten in 2022 in der EU den medizinischen klimatod

Anstatt die oben beschriebenen eher pragmatischen Ansätze zu verfolgen, setzt die EU und die Bundesregierung aber lieber weiter auf Klimalarm. Jüngst hat die EU den 15. Juli zum Gedenktag für die Opfer des Klimawandels erklärt. Damit gibt die EU auch jenen Medizinerinnen und Medizinern eine Stimme, die vor den Folgen der Klimaerwärmung für die Gesundheit warnen. So schwadronierte  im ZDF zum Beispiel die Dermatologien und stellv. Direktorin des Zentrums für Klimaresilienz der Uni Augsburg,Traidl-Hoffman, davon, das der Klimawandel vom Kopf  bis zum Fuß krank machen würde. Offensichtlich hat es die Frau Doktorin schon besonders hart getroffen. Wir gehen aber eher von einer phantasierten Bedrohung aus. Denn ihre „Erkenntnis“ wird durch die tatsächlichen Messreihen nicht bestätigt.  

Natürlich gibt es Menschen, bei denen Hitze oder eine Hitzewelle zum Tod führt. Das betrifft vor allem ältere und todgeweihte Menschen. Allerdings betrifft das nur 0,14 % aller Todesfälle, die wärmeassoziiert versterben. Bei insgesamt 45,2 Mio. Todesfällen in der EU in 2022, stellen 61.672 Todesfälle infolge von Hitze also nur einen sehr kleinen Teil dar. In Deutschland verstarben in 2022 aufgrund von Hitze 8.173 Personen. Das liegt im europäischen Mittelfeld. 

Verwendet  man die vom Robert-Koch-Institut (RKI) abweichende Feststellungsmethode,  dann sind in Deutschland gar nur 4.500 Menschen den Hitzetod gestorben. Im europäischen Vergleich wäre das dann eher unterdurchschnittlich. Dennoch spricht das RKI von einer Übersterblichkeit. Weltweit gibt es aber 9 bis 18 mal mehr kältebedingte als hitzebedingte Todesfälle. Mit starken regionalen Unterschieden. 

Davon unbeeindruckt will Gesundheitsminister Karl Lauterbach ein staatlich finanziertes Kompetenzzentrum für gesundheitlichen Hitzeschutz aufbauen und einen nationalen Hitzeschutzplan erarbeiten. Verständlich, das ein solches Vorhaben bei der Bundesärztekammer auf wohlwollende Zustimmung stößt. Mehr Flüssigkeitszufuhr und mehr Klimaanlagen reichen in Deutschland eben nicht. Zumal der Weltklimarat erst im März 2023 erneut zur Eile im Kampf gegen die Erderwärmung gemahnt hat.   

Quellenhinweise: 

Eike.de vom 17.07.2023; Neue Züricher Zeitung vom 21.03.2023; Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 22.03.2022; Süddeutsche Zeitung vom 01.07.2022, RKI.de vom 13.07.2023 sowie RK-Redaktion vom 14.08.2023

Fotonachweise: 

Header: getstockly, Entwurf: Revierkohle; links darunter: Klimaanlagen auf dem Dach: getstockly, links darunter: GIF-Animation: getstockly, rechts darunter: Illustration: getstockly 

Todesfälle durch Extremwetter-Ereignisse im Zeitraum 1920 bis 2017, Erläuterung rote Kurve: nicht klimabedingte Todesfälle. Blaue Kurve: klimabedingte Todesfälle. Kurvendiskussion: Björn Lomborg, in. Eike.de vom 17.07.2023

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