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Grubenwasser: Stiftung Forum Bergbau und Wasser gegründet

was passiert, wenn der Bergmann geht und das Wasser kommt ?


Brunnenwasserhaltung foto rag farbig

neues Hängepumpenkonzept in der Grubenwasserhaltung. Auf der ehem. Schachtanlage Walsum in Duisburg wurde bereits der untertägige Pumpenbetrieb eingestellt und auf die neue Brunnenwasserhaltung umgestellt. Wir berichteten  darüber bereits in unserem letzten Jahrbuch 2016, Ausgabe 2017                                 Foto: RAG

Mitte Juli wurde in Essen die neue Stiftung „Forum Bergbau und Wasser“ gegründet. Die Stiftung be-schäftigt sich künftig wissenschaftlich mit den Folgen des von uns bereits im letzten Jahrbuch vorgestellten optimierten neuen Grubenwasserkonzept der RAG. Im Focus der unabhängigen Betrachtungsweisen liegen die Begutachtung der Chancen und Risiken des für die nächsten 20 Jahre geplanten Grubenwasseranstiegs und deren mögliche Folgen auf das Grundwasser. Die Stiftung arbeitet unabhängig und hat auch nichts mit der RAG-Stiftung zu tun, die für die Finanzierung der Ewigkeitslasten  zuständig ist. Die RAG hat versproch-en, das sie die Erkenntnisse der Stiftung in das Tages-geschäft einbringen und umsetzen wird. Hier wird es vor allem um die Umsetzung umweltverträglicher Lösungen gehen, soweit denn Probleme auftauchen sollten.

Kuratorium_Forum_Bergbau_und_Wasser

bilden den neuen Stiftungsvorstand des Forums „Bergbau und Wasser“ innerhalb des deutschen Stifterverbandes: v.l.n.r.: Prof.Dr. Christian Melchers, Joachim Löchte (RAG), Prof. Dr. Josef Klostermann, Prof. Dr. Christian Wolkersdorfer und Rainer Lüdtke vom Dt. Stifterverband in Essen

Foto: THGA-Bochum

 

Quellenhinweise:

Pressemitteilung der techn. Fachhochschule Georg-Agricola, Bochum vom 14.07.2017; Forum-Bergbau-Wasser.de vom Juli 2017, Presse-mitteilug der Gesellschaft zur Förderung der Abwassertechnik e.V., Hennef vom 14.07.2017, RAG-Pressemitteilung vom Aug. 2017 sowie RK-Redaktion vom 14.09.2017 

6 Experten wurden von der Treunhandstiftung e.V. in das neue Forum berufen. Ihre Aufgabe ist es, auf dem Gebiet der Hydrogeologie Grundlagenforschung zu betreiben.  Im Vordergrund der Forschung stehen Fragen zu den chemischen Vorgängen im Grund-und Grubenwasser sowie die wissenschaftliche Bewert-ung von Flutungskonzepten unter Tage. Zu einem späteren Zeitpunkt soll auch die von der RAG ge-plante Nutzung von Grubenwasserwärme analysiert werden. Das Stiftungskapital in Höhe von 5 Mio. EUR wird von der RAG bereitgestellt. Die Arbeit der Stiftung ist auf 5 Jahre angelegt. Vorsitzender der neuen Stiftung ist Prof. Dr. Josef Klostermann, ehemaliger Direktor des geologischen Dienstes von NRW. Im Stiftungskuratorium sitzt neben einem Vertreter der RAG auch Prof. Dr. Christian Melchers von der Techn. Hochschule Georg-Agricola in Bochum, die bis heute  Bergbau-Ingenieure für die ganze Welt ausbildet.

Die Stiftung „Forum Bergbau und Wasser“ hat darüber hinaus die Aufgabe, das von der RAG erstellte Grub-enwasserkonzept (siehe oberes Bild mit dem neuen Hängepumpenbetrieb anstatt untertägiger Kreisel-pumpenbetrieb) weiter im Sinne einer ökonomischen und ökologischen Optimierung zu verfeinern und zu verbessern. Die Experten haben allerdings für die Umsetzung völlige Freiheit und sind nicht an fachliche Vorgaben gebunden, betonte Joachim Löchte, Leiter der Abteilung Arbeits-, Gesundheits-und Umwelt-schutz bei der RAG.

Ende 2017 will die neue Stiftung im Rahmen einer Auftaktveranstaltung nähere Informationen in Essen der Öffentlichkeit vorstellen. Schließlich geht es auch darum, die Akzeptanz der Bevölkerung für die Not-wendigkeit der Grubenwasserhaltung i. H.v. rd. 92 Mio. Kubikmetern pro Jahr in den ehem. Revieren NRW und Saarland zu erhalten und zu fördern. Daher ist der Dialog wichtig. Richtschnur sämtlicher Aktivitäten rund um die Grubenwasserhaltung und deren wissenschaftlicher Begleitung ist es, jegliches Risiko für Mensch und Umwelt auszuschließen. Dazu gehört auch die Beobachtung und Intervention bei drohenden Bodenbewegungen infolge des geplanten Grubenwasseranstiegs oder die Bekämpfung eines möglichen Methangasaustritts.

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