Am 24.06.2023 geht die Nacht der Industriekultur in der 21. Auflage wieder an den Start. An 43 Spielorten in 22 teilnehmenden Ruhrgebietsstädten geben sich 2000 Künstlerinnen und Künstler ein Stelldichein auf hohem Niveau.
Das wissen die Besucher sehr zu schätzen. Waren es im Jahre 2001 zunächst „nur“ 30.000 Teilnehmer, besuchen das Industriespektakel mittlerweile mehr als 200.000 Menschen. Das dieses Großevent bisher immer reibungslos verlief, hängt damit zusammen, das die Veranstalt-ungen ein Jahr im Voraus bis ins Kleinste vorausgeplant werden.
Hinzu kommt das sauber abgestimmte Mobilitätskonzept, was im Ruhrgebiet ansonsten eher eine Rarität darstellt. Der Wechsel zwischen den einzelnen Standorten erfolgt die ganze Nacht über per Bus-und Bahnshuttle im Minutentakt. Sogar über die Stadtgrenzen hinaus. Und man zahlt für alles auch nur einen Preis von 20,00 EUR incl. freier Fahrt für den öffentlichen Nahverkehr.
Diese Superalative kann bisher keine Großstadt bieten, soweit wir wissen. Das „Eearly Bird-Ticket“ gibt es für Frühbucher schon für schlappe 14,00 EUR.
nach der Corona-Epidemie erwacht die Extraschicht zu neuem Leben
In diesem Jahr werden 5 weitere Spielstätten hinzukommen. Es handelt sich dabei um das Museum Erzschacht Auguste-Victoria 4/5 in Marl, die Wolfsburg in Mülheim, die Villa Vorsteher in Wetter, die Phoenixhalle in Dortmund und die neue Zeche Westerholt in Herten. (ehemals BW Lippe)
Auf den ehemaligen Industrieanlagen wird an diesem Tag Bergbau-und Industriekultur wieder höchst lebendig. Dafür sorgen 500 Events. Von klassischer Musik, über Theater, Comedy, Sonderführungen und Höhenfeuerwerk sollte eigentlich für jeden Geschmack etwas dabei sein.
Mit Einbruch der Dunkelheit werden alte Zechengebäude farblich illuminiert. So erstrahlt z.B. die Zeche Ewald in Herten in neuem Glanzlicht. Freie Künstler performen die Veranstaltung vor Ort.
Wer die Wahl, hat die Qual. Sagt der Volksmund. Und so ist auch bei der Extraschicht. Die sinnlichen Eindrücke und künstlerischen Darbietungen an einem einzigen Ort sind so gewaltig, das man sich kaum losreißen kann. Oft ist man wie gefangen. Leider geht das dann zu Lasten der anderen Standorte. Sie müssen also schon sehr diszipliniert sein, wenn Sie per Busshuttle mehrere Spielstätten in jener Nacht besuchen möchten.
Die Extraschicht ist die Pflege der Montankultur im besten Sinne. So zelebriert und stärkt das Revier das Gemeinschaftsgefühl, das ansonsten oft zu kurz kommt.
Auch das wissen die Ruhris sehr zu schätzen. Die ehemals verbotenen Orte (jahrzehntelang geltendes Motto: das Betreten der Bergwerksanlagen ist nach § 51 Bundesberggesetz strengstens verboten) sind mittlerweile bis auf ein paar alte Halden alle öffentlich zugänglich. Inszeniert wird der Erhalt im Sinne der Denkmalpflege als industrielles Erbe für die Nachwelt.
Solange die Menschen im Revier diesen Traditions-und Denkmalanspruch teilen, ist uns um die Erhaltung dieser eindrucksvollen Landmarken nicht bange. Sollten eines Tages nur noch monetäre Gesichtspunkte eine Rolle spielen, würde dieses Stück Geschichte für immer verloren gehen.
Lassen Sie sich daher immer wieder von der Schönheit und Ästhetik unserer alten Berg-und Stahlwerke sowie Museen und Villen verzaubern. Sie entfalten eine ganz spezielle Aura. Das hängt damit zusammen, das auf den Anlagen über Jahrzehnte hart malocht wurde. Blut und Tränen schlossen die Menschen zu Schicksalgemeinschaften zusammen.
Im Ruhr-Museum auf der Zeche Zollverein XII in Essen-Katernberg kann man den damaligen Alltag Revue passieren lassen und an seine Enkel weitergeben.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß am 24.Juni. 2023. Glückauf !
die High-Light´s der Extraschicht in 2023
Das diesjährige Programm kann sich sehen lassen. Am 24.6.2023 steppt von 17.00 h bis 02.00 h wieder der Bär durchs Revier.
Freie Fahrt mit BUS UND BAHN DURCH´S GANZE RUHRREVIER
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43 Spielorte
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22 Städte
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2000 Künstler
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1 ganze Nacht
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inclusive durchgehendem Busshuttle
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JETZT BUCHEN
Quellenhinweise:
Zollverein.de; RAG-Presseinfo vom 06.03.2023; WDR vom 02.03.2023; extraschicht.de; ruhr-guide.de vom 17.03.2023 sowie RK-Redaktion vom 14.04.2023
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