Zum Inhalt springen

REICHE SIEHT ENERGIEWENDE AM SCHEIDEWEG

Vorteile einer vollständigen Subventionsstreichung

  1. Haushaltsentlastung
    Ohne Förderzahlungen, Einspeisevergütungen, Steuervergünstigungen könnten Staat und öffentliche Kassen erhebliche Mittel einsparen. Schon jetzt wird geschätzt, dass allein bei Solarstrom-Subventionen Milliarden gespart werden könnten, wenn man sie abschafft oder deutlich kürzt.

  2. Marktwirtschaftliche Disziplin & Innovation
    Wenn erneuerbare Energien sich ohne Subventionen behaupten müssen, werden Kosten stärker gesenkt werden müssen. Und dann wird sich schnell zeigen, wie wettbewerbsfähig die Erneuerbaren tatsächlich sind. 

  3. Vermeidung von Überförderung
    Es gibt Situationen, in denen Förderkosten über den Nutzen steigen – z. B. wenn der Strom zu Zeiten produziert wird, in denen wenig Nachfrage ist oder wenn Netzüberlastungen entstehen. Subventionen setzen verzerrende Signale,  was  unnötige Kosten verursacht.

  4. Signal für Verlässlichkeit
    Ein klarer Plan, wie lange Förderungen noch laufen und wann sie geordnet auslaufen, kann Investitionssicherheit schaffen – besser als unsichere volative Energie ständig weiter zu subventionieren, welche die Netzstabilität  gefährdet. 

  5. Auch führt der Ausbau von Windkraft-und Photovoltaik-Anlagen nicht zur gewünschten C02-Neutralität, da diese Anlagen bei der Produktion, beim Betrieb und bei der Entsorgung jede Menge C02-Emissionen freisetzen und auch jede Menge fossile Energien verbrauchen. 

  1. Fazit : Reiches Pläne werden an der Misere der deutschen Energiewirtschaft kaum etwas verändern. Erst eine konsequente Abkehr von der unsäglichen Klimapolitik wird zu einer Absenkung der Strom-und Energiepreise führen.
  2.  
  3. Dann ständen dem Sozialstaat wieder rd. 18 Mrd. Euro allein für die EEG-Umlagen pro Jahr zusätzlich zur Verfügung, um für das aufgewühlte Volk eine bessere Bildung, eine höhere Tarifbindung und ein preiswerteres  Gesundheitssystem  bereitstellen zu können. Natürlich gehört dazu auch eine Verstaatlichung der Wohnungswirtschaft und die Abschaffung von fast 100 Krankenkassen sowie die Wiedereinführung der Vermögensssteuer für Multimillionäre und der Erben. Aber das ist hier nicht unser Thema.    

Katharina Reiche (CDU), neue Wirtschafts- und Energieministerin in Deutschland, sorgt derzeit mit einem Plan für Aufsehen: Sie will die Subventionen für neue kleine Photovoltaik-Dachanlagen – z. B. auf Einfamilienhäusern – deutlich senken, vielleicht sogar die feste Einspeisevergütung ganz abschaffen. Damit steht sie mitten in der Debatte, wie die Energiewende künftig finanziert werden soll, ohne dass der Strom oder die Lasten für Verbraucherinnen und Verbraucher überhandnehmen.

Warum Reiche sagt, es müsse gespart werden

Ein paar der Argumente, mit denen Reiche ihre Pläne begründet, lauten wie folgt: 

  • Kleine PV- Anlagen – besonders mit Eigenverbrauch (also Strom, den man selbst nutzt, bevor man ihn einspeist) – seien inzwischen oft wirtschaftlich und ohne  staatliche Zuschüsse rentabel. Die Förderung treibe die Netzkosten und den Netzausbau hoch, wenn Anlagen installiert werden, deren Strom ständig eingespeist wird, und zwar ohne Rücksicht auf die Netzkapazitäten oder die aktuelle Nachfrage.  Sprich: Kosten entstehen, wenn Anlagen überlastete Netze noch zusätzlich belasten und eine entsprechende Flexibilität nicht vorhanden ist.

  • Es gebe darüber hinaus  Altverpflichtungen aus früheren EEG-Förderungsformen (z. B. sehr hohe Einspeisevergütungen), die noch über Jahre nachwirken und den staatlichen Haushalt weiterhin belasten.

  • Die Energiewende müsse bezahlbar bleiben. Reiche meint damit, das  Ziele wie Klimaneutralität, hohe Erneuerbarer-Energie-Anteile und der Netz-Ausbau müsste so vorangetrieben werden, das der Ausbau nicht zu einer ständig  steigenden  Kostenlawine für Endverbraucher oder für den öffentlichen Haushalt führt. Das wäre derzeit aber der Fall.

  • Warum Klimaretter toben 

Natürlich ruft so ein Vorstoß bei den Klimarettern Widerspruch hervor.  Besonders von den Grünen, den zahlreichen Umweltverbänden, der Solarwirtschaft und manchen (kommunalen) Akteuren.

Einige  zentrale Gegenargumente dieser Klimaapostel lauten

  • Wenn die  Förderung wegfällt, sinkt der Anreiz für Leute, Photovoltaik zu installieren – gerade bei kleineren Dachflächenbetreibern, Kommunen und bei Landwirten. Das kann den Ausbau verlangsamen.

  • Wenn Förderzusagen gestrichen oder stark eingeschränkt werden, verschreckt das Investoren, Handwerker und Privathaushalte.

  • Klima- und Ausbauziele (z. B. Anteil Erneuerbarer am Strom bis 2030 / Klimaneutralität bis 2045) könnten gefährdet sein, wenn der Ausbau deutlich gedrosselt würde.

Warum „Gas-Kathi“ ein unfairer Stempel ist

In manchen Medien wird Reiche mittlerweile schon mal als „Gas-Kathi“ wegen Ihrer früheren Lobbyarbeit für die Gaswirtschaft tituliert.  Damit wird angedeutet, sie sei stark von Gas-Lobby-Interessen gesteuert oder wolle die Energiewende zugunsten fossiler Energieträger kippen. Aber: So einfach ist das nicht – und das Label greift zu kurz.

  • Ja: Reiche hat erklärt, dass neue Gaskraftwerke gebraucht würden, etwa um gesicherte Leistung bereitzustellen, wenn   Kohlekraftwerke abgeschaltet werden.  Aber das heißt nicht automatisch, dass sie fossile Energien priorisieren will oder bewusst seitlich zurück in die Gasinfrastruktur  investieren will, um die Erneuerbaren zu bremsen.

  • Reiche verteidigt sich vielmehr mit der Begründung, dass Gaskraftwerke technisch und strategisch notwendig sind,  solange Speicher, Netzausbau und Flexibilitätslösungen  nicht in hinreichendem Maße vorhanden sind. Dass jemand, der vorher mit Energie und Gas zu tun hatte, Vorbehalte gegenüber Gas erfährt, ist verständlich – aber nicht automatisch Beweis für einseitige Begünstigung.

  • Der Plan, Subventionen für kleine PV-Anlagen zu reduzieren oder zu streichen, heißt nicht, dass sie die erneuerbare Energien grundsätzlich ablehnt. Denn Reiche spricht leider immer noch von Zielen wie Klimaneutralität und hohen Anteilen erneuerbarer Energien.

  • Es geht ihr offenbar um Effizienz, Kostenkontrolle und darum, dass der Ausbau „marktfähiger“ wird. Unserer Ansicht nach ist das aber ein ziemlich aussichtsloses Unterfangen, wie die Entwicklung der Strompreise in letzten 25 Jahre eindeutig belegt. 

Quellenhinweise: 

WAZ vom 04.10.2025; FAZ vom 16.09.2025; Eike.de vom 19.09.2025; Stromverbraucherschutz NAEB e.V. i.L., Pressemitteilung vom 16.09.2025; Süddeutsche-Zeitung vom 08.10.2025; SWR.de vom 15.09.2025; Aktien.news vom 16.09.2025; Welt.de vom 30.09.2025 sowie RK-Redaktion vom 14.10.2025 

 Fotonachweise: 

Header: Youtube-Screenshot, Pressekonferenz des BM für Wirtschaft und Energie, Okt. 2025 in Berlin; Hintergrund: pixabay.com. Montage und Gestaltung: Revierkohle ; links darunter: pixabay.com  

Diesen Beitrag teilen
Summary
Katharina Reiches Streichliste
Article Name
Katharina Reiches Streichliste
Publisher Name
BER
Publisher Logo
Translate »