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LADEZEITEN SOLLEN BESCHRÄNKT WERDEN

Es kommt, wie es kommen muß, denn der Physik sind Meinungen egal. Denn mehr E-Autos und mehr Wärmepumpen verursachen nun einmal einen höheren Strombedarf.

Und auf die Zunahme dezentraler Stromverbraucher ist unser Stromnetz nicht ausgelegt. Daher will der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, den Netzbetreibern ab 2024 das Recht einräumen, bei Netzengpässen den Strom abschalten zu dürfen. 

Die rechtliche Basis wird derzeit erarbeitet. Allerdings besteht schon seit 2022 für die Netzbetreiber das Recht, den Strom bei drohender Netzüberlastung innerhalb von 12 Minuten gem. Energiewirtschaftsgesetz abzuschalten. Von diesem Recht machen die Netzbetreiber bei energieintensiven Betrieben schon seit längerem regen Gebrauch. Die Firmen werden allerdings auch entschädigt. Für private Verbraucher ist eine Entschädigung nicht vorgesehen.

Offensichtlich hat die Politik verstanden, dass man nicht den Ökostrom-Anteil mit Hilfe von Windrädern und Photovoltaikanlagen massiv ausbauen und gleichzeitig alle Kraftwerke abbauen kann. Denn irgendwoher muss der Strom schließlich kommen. Und zwar zuverlässig und sekundengenau. Diese Zuverlässigkeit können nun mal nur Kraftwerke als Taktgeber garantieren. Dies gilt vor allem für Flautezeiten und Nachts. Denn Ökostrom lässt sich nicht speichern. Falls das in Zukunft doch noch einmal möglich sein sollte, wäre es trotzdem egal. Denn Flautezeit ist Flautezeit. Und die kann auch schon mal mehrere Wochen anhalten, wie wir alle wissen.      

Und dann kommt noch die physikalische Tatsache hinzu, das unser Stromnetz ein Hochspannungsgleichstromübetragungsnetz ist, (HGÜ) welches mit einer Frequenz von 50 Hertz arbeitet. Davon darf nicht abgewichen werden. Sonst bricht das Netz innerhalb von wenigen Sekunden zusammen. Die Folge: ein Blackout. Zuunächst regional und dann flächendeckend, da wir es mit einem europäischen Verbundsystem zu tun haben. 

Aus dieser komplexen Abhängigkeitslage gibt es kein Entrinnen. Trotzdem setzt die Bundesregierung den irren Weg der Energiewende auf dezentraler Basis  unbeiirt fort. 

Der Präsident der Bundesnetzagentur, als Grüner eigentlich ein Verfechter der Energie-wende, hat die Gefahr erkannt und seine ideologischen Scheuklappen notgedrungen abgelegt. Vom Mahner wird er nun zum getriebenen Akteur. 

Temporär und rollierend soll der Strom für E-Autos und für Wärmepumpen zeitweilig abgeschaltet werden, wenn zuviele E-Autos an den privaten und öffentlichen Ladestationen gleichzeitig ihren vermeintlichen Ökostrom tanken. Das glauben tatsächlich viele Besitzer, sonst hätten sie sich ja kein E-Auto gekauft. 

Auf drohende Überlastungen reagiert das Niedrigvolt-Ortsnetz Übrigens besonders heftig. Daher soll die Zwangsabschaltung zentral koordiniert werden. Um nicht alle anderen Menschen in Mitleidenschaft zu ziehen, soll eine Mindeststromversorgung für die gemeinen Haushalte sichergestellt werden. 

Wenn damit der Grundstein für das Ende des E-Auto (Alp) Traums gelegt wird, fänden wir das völlig in Ordnung, da wir schon seit Einführung des EEG immer wieder gesagt haben, das die E-Mobilität keine Zukunft hat. 

Mit dieser Meinung stehen wir nicht alleine da. 

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Beendet endlich den E-Auto (Alp)Traum sagt Prof. Dr. Georg Braaseur, TU Graz

Prof. Dr. em. Georg Brasseur, ein anerkannter Elektrotechniker, hält den Ausbau der Elektromobilität für einen fatalen Irrtum. Er setzt anstatt auf E-Autos mit grünem Strom auf Methanol und die altbewährte Dieseltechnologie.

Dieselmotoren könnten mit einem kleinen Energiekonverter ausgerüstet werden. Das hätte zur Folge, dass der Dieselkraftstoff dann nur sehr wenig CO2-Emissionen und noch weniger  Kohlenmonoxid und Stickoxide freisetzen würde. 

Im Verhältnis zur Brennstoffzelle hätte eine solche Zusatzausstattung mit e-Fuel-Antrieb einen bedeutend besseren Wirkungsgrad in der Innenstadt als ein E-Auto. 

Ein konventionelles Auto, das schadstoffarm ist, zu verschotten, um ein E-Auto zu kaufen, welches schon bei der Produktion durch die Herstellung der Lithium-Ionen-Batterie so viel CO2-freisetzt, wie ein normales Diesefahrzeug nicht in 10 Jahren freisetzt, wäre Energieverschwendung zum Quadrat, so Prof. Dr. Brasseur. 

Herr Brasseur ist, nebenbei bemerkt, nicht irgend ein weltfremder Ewiggestriger, sondern war bis 2022 Präsident der mathematisch-naturwissenschaftlichen Falkultät der österreichischen Akademie der Wissenschaften. Seine Meinung hat also Gewicht. Mehr jedenfalls, als die einen Kinderbuchverfassers wie Robert Habeck.  

Wir fragen uns, wenn von den insgesamt rd. 1,0 Mio. zugelassener E-Autos ( neu in 2022: 470.559 laut KBA vom 1.1.2022) schon jetzt solche Gefahren für die Versorgungssicherheit ausgehen, wie mag das dann erst sein, wenn bis 2045  80 % aller Autos elektrisch durch die Gegend fahren sollen?  Und nicht nur das: hinzu kommen die Wärmepumpen und die gesamte Industrie, die CO2-frei produzieren soll, wenn es nach dem Willen der Bundesregierung geht. 

Wenn dieser unsinnige Trend sich weltweit ausbreitet, dann müßten 1,4 Mrd. Verbrennerautos verschrottet werden. 

Wie wahnsinnig dieses Unterfangen ist, zeigt schon ein Blick auf die CO2-Emissionen. Diese lagen in 2022 mit 746 Mio. Tonnen bei gerade einmal 1,9 %. Zum Vergleich: weltweit lagen die CO2-Emissionen laut Internantionaler Energie-Agentur bei 36,8 Mrd. Tonnen in 2022. 

Das bedeutet im Klartext: selbst wenn bis 2045 die CO2-Emissionen auf Null abgesenkt werden können, was unwahrscheinlich ist, hätte das auf das Klima keinerlei Einfluss. Dafür wäre aber der wirtschaftliche Schaden immens. 

Und wer glaubt, mit der Anschaffung eines E-Autos würde man Geld sparen, der irrt sich ebenfalls gewaltig. Der britische Automobilverband AA hat die Spitzenpreise an den öffentlichen Ladestationen untersucht und dabei festgestellt, das die Strompreise höher lagen als die Benzinpreise. Und zwar um rd. 27 % höher. 

Diese Entwicklung wird auch in Deutschland eintreten, sobald noch mehr E-Autos zugelassen werden. Und das sind nicht die einzigen Mehrkosten. Hinzu kommen die Entsorgungskosten für die Lithium-Ionen-Batterie, deren Betriebszeit nach rd. 8 Jahren abläuft (bei Schnellladungen schon eher) und die wesentlich teurere Ersatzteilbeschaffung. Ersatzteile für den Tesla können z.B. nur bei Tesal zu saftigen Preisen nachbestellt werden. 

Glückauf !

Quellenhinweise: 

Frankfurter Rundschau vom 06.02.2023; Berliner Zeitung vom 14.01.2023; Merkur.de vom 17.01.2023; Bayrischer Rundfunk vom 15.05.2023, 16:47 h; Autobild.de vom 03.03.2023; Leipziger Volkszeitung vom 19.03.2023; Eike.de vom 30.01.2023 und 20.05.2023 sowie RK-Redaktion vom 14.06.2023

Fotonachweise: 

Header: (Hintergrund): getstockly; Stromtankstelle: getstockly; links darunter: getstockly, Illustration: Revierkohle; links darunter: (4 Öko- Buttons): pixabay.com ; links darunter: Klaus Müller: Youtube-Screenshot; Freistellung: Revierkohle; Berliner Flagge: getstockly  

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