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SCHON WIEDER FAST ZU SPÄT

Es sollte zum 30. Mal die große Wende werden: 50.000 Teilnehmer, ein symbolträchtiger Ort mitten im Amazonasgebiet, die Ankündigung, dass die „Weltgemeinschaft“ nun wirklich handeln wolle. Doch die 30. Klimakonferenz in Belém hinterlässt vor allem eines: Ernüchterung. Das Klima hat sich nicht beeindrucken lassen – und der Rest der Welt offenbar auch nicht.

Schon während der Konferenz war spürbar, dass sie eher ein Ritual als ein Wendepunkt war: flüchtige Gipfeldiplomatie, diplomatisch polierte Phrasen, pausenlose Selbstinszenierung. Und am Ende ein Abschlussdokument, das vor allem dadurch besticht, was nicht darin steht.

 

es gab zwar nichts zu feiern auf der COP30 - aber man freute sich, wieder mal dabei sein zu dürfen.

Trotz allem Geschrei auf der Klimakonferenz in Belem…

sind die Weltmeere nicht versauert…..

breiten sich die Korallenriffe trotzdem aus …

wurde kein ominöser Kipppunkt überschritten ….

wird die willkürlich in Paris 2015 festgelegte Durchschnittstemperatur von 1,5 Grad wahrscheinlich überschritten…

und trotzdem wird keine Katastrophe eintreten.

Denn aufgrund des sog. EL-Nino-Phänomens wurde diese Marke bereits in 2024 überschritten. Warum die Welt ohne COP schlechter dastehen würde, bleibt daher das Geheimnis der Akteure. 

Um nicht ganz das Gesicht zu verlieren, haben sich die EU-Staaten in Belem dahingehend geeinigt, das man die Klimazielverfolgung bis 2040 abschwächen will. 


Powerful Improvements


außer spesen schon wieder nichts gewesen

Warum das so ist, hat mehrere Gründe, die wir hier mal flott aufzählen möchten

1. Abwesenheit zentraler Akteure: Russland und China
Zwei der größten Emittenten blieben komplett fern. Ohne sie kann keine globale Emissionsstrategie glaubwürdig beschlossen werden. Eine Klimakonferenz ohne China ist wie eine Welthandelskonferenz ohne USA: atmosphärisch nett, aber politisch weitgehend wirkungslos.

2. Die EU tritt als moralische Macht auf – und zieht sich gleichzeitig zurück
Offiziell forderte die EU höhere Ambitionen, doch hinter den Kulissen kämpften mehrere Mitgliedsstaaten mit Energiepreisen, Industrieverlagerungen und innenpolitischen Widerständen. Das Ergebnis: keine echte Führungsrolle, kein Konsens, kein Durchsetzungswille.

3. Hinterfragbare Daten statt klarer Beschlüsse
Belém produzierte – wie so viele COPs zuvor – vor allem Daten, Szenarien und Projektionen, deren Aussagekraft selbst unter Experten umstritten ist. Während die Lage immer dringlicher wird, verliert sich die Konferenz in methodischen Debatten, Vergleichbarkeitsproblemen und politisch „massierten“ Statistiken.

4. Kein Konsens zu Ausstiegspfaden
Weder ein verbindlicher Fahrplan zum Ausstieg aus fossilen Energien, noch ein klarer Mechanismus zur Überwachung der nationalen Klimaziele kam zustande. Zu viele Staaten wollten sich Hintertüren offenhalten, zu viele fürchten wirtschaftliche Nachteile, zu viele hoffen, dass andere vorangehen.

5. Finanzielle Versprechen bleiben vage
Weder der globale Anpassungsfonds noch die zugesagten Hilfen für Schäden und Verluste erhielten eine belastbare Finanzierung. Viel Ankündigung, wenig Substanz – und für viele Staaten des globalen Südens ein Schlag ins Gesicht.

6. Symbolpolitik statt Steuerungswirkung
Die Wahl von Belém als Konferenzort sollte ein Weckruf sein: Amazonas, Entwaldung, Klimakippe. Doch viele Delegationen nutzten den Besuch eher für Fotos, Side-Events und Networking. Die eigentliche Botschaft – Schutz des größten Regenwalds der Erde – ging im Veranstaltungszirkus unter.

7. 50.000 Teilnehmer – und ein organisatorischer Overkill
Die schiere Größe der Konferenz führte zu endlosen Nebenschauplätzen, Parallelveranstaltungen und diplomatischen Mikroforen. Je größer die Konferenz, desto kleiner wirken ihre Ergebnisse. In Belém wurde dieser Effekt in Perfektion demonstriert.

8. Der globale Klimadiskurs ist politisch blockiert
Geopolitische Rivalitäten, Handelskonflikte, Wahlkämpfe und Sicherheitsfragen dominieren die internationale Agenda. Klimapolitik rutscht weiter nach unten – selbst auf ihrer eigenen Bühne.Und das ist auch gut so. Selbst der Multimilliardär Bill Gates und glühender Klimafanatiker warnt mittlerweile vor überzogenen Klimapolitik, die den Wohlstand in Frage stellen würde. Der Mann hat es offensichtlich begriffen: wenn er jede Menge neue Rechenzentren bauen will, braucht er dafür viel Strom. Verlässlichen Strom. Un den können erneuerbare Energien sekundengenau nun mal nicht liefern. Genau so wenig wie Prozesswärme. 

Quellenhinweise: 

germanwatch.org vom 10.11.2025; deutschlandfunk.de vom 06.11.2025; Tagesschau.de vom 05.11.2025; Focus-Online.de vom 06.11.2025; Bundestag.de vom 05.11.2025; Eike.de vom 27.02.2025; 04.11.2025 und 14.11.2025; Spiegel.de vom 05.11.2025 sowie RK-Redaktion vom 15.11.2025 

Fotonachweise: 

Header: stockdreams.ai; Gestaltung: Revierkohle; unten links: pixabay.com; links darunter: Youtube-Screenshot  

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Klimakonferenz COP 30
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Klimakonferenz COP 30
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