Die bekannte Lösung lautet: man baue One-Shore und Off-Shore-Windkraftanlagen sowie Elekrolyseure zur Gewinnung von Wasserstoff massiv aus und schon würde genügend Ökostrom zur Verfügung stehen. Das ist eine Milchmädchenrechnung, die nicht aufgehen kann.
Denn erstens ist es vollkommen egal, wieviel Windkraftanlagen errichtet werden, denn wenn kein Wind weht, kann auch kein Strom produziert werden. Und schon gar nicht bedarfsgerecht. Dazu müsste der Strom sekundengenau zur Verfügung stehen. Daher gibt es ja nach wie vor die Grundlastkraftwerke. Und eine Flaute ist auch nicht regional begrenzt.
Und zweitens ist die Produktion von Windkraft keineswegs billiger als der Kohlestrom, wie uns die Medien das einreden wollen, da Ökostrom vollständig vom Steuerzahler bezahlt wird.
Und noch teurer ist die Herstellung von Wasserstoff, da durch die Aufspaltung von Wasser und Sauerstoff sowie der anschließenden Verflüssigung sowie der abermaligen Umwandlung des Wasserstoffs in der Brennstoffzelle in Strom rund 70 % der eingesetzten Energie wieder verloren geht.
Da sich die Produktion daher ebenfalls nicht rechnet, setzt BP wie alle anderen Akteure auf staatliche Subventionen. Noch unwirtschaftlicher wird die ganze Sache, wenn der Wasserstoff über Spezialschiffe oder Pipelines aus der Wüste kommen sollte. Fachleute gehen von einem Übertragungsverlust durch Verdunstung von weiteren 5-10 % aus.
Der Mitbewerber von BP, die britische Shell, hat offensichtlich besser gerechnet. Vorstandschef Wael Sawan hat unlängst die Zukäufe bei erneuerbaren Energien wieder rückgängig gemacht. Ebenso beim Ausbau von Biokraftstoffen. Shell will wieder mehr auf das Geschäft mit Öl und Gas setzen.
Das nennen wir eine vernünftige Entscheidung im Angesicht der Tatsache, das die britische Regierung soeben das Verbrennerverbot von 2030 auf 2035 verschoben hat. Das könnte sich positiv auf die Bilanz von Shell auswirken, zumal Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) davon ausgeht, das der Strompreis in 2024 bis 2025 bei 37 Cent je kWh liegen wird und bis 2040 die 40-Cent-Marke überschreiten wird. Wir gehen davon aus, das dieser Fall schon wesentlich früher eintreten wird.
WTO, IWF , Weltbank und die OECD betrachten das Subventionsrennen in Europa, USA und China mittlerweile mit großer Sorge, weil die rd. 18.000 Subventionsprogramme die Spannungen im Welthandel verstärken würden.
So subventioniert die EU den Grean-Deal bis 2030 mit rd. 649 Mrd. Euro, die USA mit 360 Mrd. US-Dollar und Japan mit 326 Mrd. EUR. Das ginge zu Lasten von Wohlstand und Wachstum und untergrabe den freien Warenverkehr, weil alles doppelt produziert wird, so der Ökonom Ralph Ossa.
Bevor die Kollateralschäden eintreten, trinken Sie in Ruhe erst mal einen Kaffee.
Glückauf !