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In Ibbenbüren, einer idyllischen Stadt in Nordrhein-Westfalen, liegt das Bergwerk Anthrazit Ibbenbüren, das eine lange Tradition des Bergbaus verkörperte. Mehrere Jahrzehnte prägt es nicht nur die lokale Wirtschaft, sondern auch die Identität der Region.

Das Bergwerk Preussag- Ibbenbüren wurde im Jahr 1871 gegründet und entwickelte sich schnell zu einem bedeutenden Produzenten von hochwertiger Anthrazitkohle. Die Kohlevorkommen in der Region waren von hoher Qualität und eigneten sich hervorragend für industrielle Anwendungen. Im Laufe der Zeit wurde das Bergwerk modernisiert und erweitert, um den steigenden Bedarf an Kohle zu decken. Bis 2018. Dann wurde das Bergwerk aus politischen Gründen geschlossen. 

Am 15.01.2021 fuhr die letzte Mannschaft um 6.30 h am Schacht 1 aus.  Anschließend erfolgte über mehrere Wochen die Verfüllung der Schächte 1,2 und 3. Der Nordschacht wurde Ende 2022 verfüllt und Anfang 2023 niedergelegt.  

Geblieben ist die Grubenwasserhaltung und Aufbereitung am Nordschacht in Mettingen, das Betriebsmittellager, die Werkstatthalle 2, der Wasserturm, die Verwaltung, der Dampfhaspel vor Schacht 1, die Fördertürme über Schacht 1 und 2 nebst Maschinenhalle und Fördermaschinen sowie die Grubenloks E 101 und 102. 

Und geblieben ist auch das ehemalige Werksorchester Preussag-Anthrazit. Der 2003 entstandene Musikverein Glückauf Anthrazit-Ibbenbüren entstand 2003. Er setzt die bergmännische Tradition des ehem. Werksorchesters fort. Der Verein wird von der RAG-Stiftung gefördert. 

Aus diesem Grunde ist der Verein auch in der Lage, anlässlich seines 20-jährigen Bestehens am 24.08.2023 im Bürgerhaus Ibbenbüren nicht nur ein Jubiläumskonzert auszurichten, sondern auch ein großes Bergfest, welches vom 11.8 – 13.08.2032 in Ibbenbüren stattfinden wird. Das Benefizkonzert zugunsten des Hospizhauses Tecklenburger Land wird am 11.8.2023 um 20.00 h auf dem Parkplatz Weberstrasse in Ibbenbüren zelebriert. 

Und am 13.08.2023 richtet der Landesverband der Bergmanns-,Hütten-und Knappenvereine von NRW die traditionelle Landeskirchschicht aus. Zuletzt nahmen an der Landeskirchschicht rd. 30.000 Menschen teil. Daran kann man erkennen, wie sehr sich die Bevölkerung immer noch mit dem Bergbau und seinen Traditionen verbunden fühlt.  

wie es weiter geht mit dem bergwerk

ANTHRAZIT IBBENBÜREN

Für das stillgelegte Bergwerk läuft bei der Abt. 6 Bergbau-und Energie in NRW (das ehem. Oberbergamt) der Bezirksregierung in Arnsberg immer noch das sog. Abchlussbetriebsplanverfahren. Der bereits vorliegende Masterplan sieht u.a. vor: 

  • eine Machbarkeitsstudie für ein Gründer-und Innovationszentrum 
  • eine Gebäudesubstanzuntersuchung 
  • einen Realisierungswettbewerb für den ehem. Eingangsbereich Tor West
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Für diese Maßnahmen wurden Anfang 2022 1,33 Mio. EUR aus dem Förderprojekt Regio.NRW bereitgestellt. Die Bergwerksfläche am von-Oeynhausen-Schacht in Ibbenbüren geht in das Eigentum der Stadt über. Am Standort soll ein totgeborenes Kind installiert werden: die Einrichtung eines Batterieforschungszentrums.  Die Werkstatthalle 1 soll als Bergbaumuseum mit Gastronomie und Eventhalle umgebaut werden. Auf der Halde Rudolfschacht und auf der Halde Hopstener Strasse wird z.Zt. ein Nutzungskonzept erarbeitet. Man gedenkt, dort Photovoltaikanlagen zu installieren.

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eine Tradition seit 1865

DAS BERGFEST

1865 wurde in Ibbenbüren das erste Bergfest zelebriert.  Das Vorgängerfest, die Knappschaftsfeste, gehen allerdings schon bis in das 15. Jahrhundert zurück. Ursprünglich knüpften die Knappschaftsfeste an kirchliche Feiertage sowie zum Gedenken an die Schutzheilige aller Bergleute, der Hl. Barbara. Die Standesfeierlichkeiten sollten das Zusammengehörigkeitsgefühl angesichts der gefahrgeneigten Arbeit unter Tage erhöhen. Das Bergfest setzt sich bis heute zusammen aus einem Gottesdienst, einer Bergparade mit Musikkapellen und Umzug durch die Stadt und einem kulturellen Rahmenprogramm. Traditionell wird der Bürgermeister, der Pfarrer, die Gewerkschaften  und wichtige  Unternehmer aus der Region eingeladen. Die Bergleute erhalten auf der Landeskirchschicht in der sog. Schichtmeisterei Freimarken für Getränke und Speisen.

Wenn man bedenkt, das das Bergwerk zu Spitzenzeiten mehr als 7000 Bergleute beschäftigte, kann man sich ungefähr vorstellen, was für eine Stimmung auf solch einem Bergfest früher geherrscht haben musste. Ein imposantes Feuerwerk stellte jeweils den Abschluss des Bergfestes dar. Angesichts der Kohlenkrise in den 60er Jahren, veranstaltete die Preussag wegen der zahlreichen Entlassungen auf dem Bergwerk 1965 das letzte Bergfest. Die RAG stellte als Nachfolgerin diese Tradition später wieder her.     

Wir wünschen dem Vorsitzenden des Musikvereins Glückauf Anthrazit Ibbenbüren, Robert Kropf und allen Mitstreitern und Gestaltern weiterhin viel Erfolg und viel Glückauf ! 

Quellenhinweise: 

Fotonachweise: 

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