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CHINAS MONOPOLSTELLUNG MACHT ZU SCHAFFEN

80 % der Lithium-Lagerstätten befinden sich in China. Durch die E-Mobilität steigt die Nachfrage weltweit an. Foto: unsplash

Am 17.06.2025 ging der G7-Gipfel in Kanada zu Ende. Die wichtigsten Regierungschefs besprachen die aktuelle ernste Lage in der Welt. Worüber sie aber kaum redeten, jedenfalls nicht in der Öffentlichkeit, ist die steigende Abhängigkeit von China bei den meisten chemischen Elementen. Darunter Lithium, Carbon, Kupfer, Graphit und Vanadium. Diese sog. seltenen Erden und Rohstoffe befinden sich zu 90 % in der Volksrepublik China. Im von Donald Trump angezettelten    Handelskonflikt zwischen der USA und China hat China vor kurzem angekündigt, den Export der Seltenen Erden zu beschränken, um den politischen Druck zu erhöhen. 

Das hat auch Folgen für ganz Europa und insbesondere für Deutschland. Für Deutschland im Besonderen, weil die Bundesregierung den einsamen Sonderweg der vollständigen E-Mobilität geht und auf Wind-und Sonnenstrom setzt. 

Damit es nicht so abstrakt klingt, wollen wir die enorme Abhängigkeit in Bezug auf die E-Mobilität und in Bezug auf den weiteren Zubau von Windkraftanlagen zahlenmäßig belegen.  

die Abhängigeit von Seltenen Erden und kritischen Metallen

China reibt sich die Hände deutlich wird das am Beispiel Rohstoffverbrauch für ein E-Auto der Mittelklasse mit 60-70 kWh-Akku

Und nun setzen wir den Verbrauch von Seltenen Erden und kritischen Metallen für den Bau eines Benziners mit 150 PS einmal ins rechte Verhältnis: 

Platinverbrauch: 3 – 7 Gramm (!) 

Palladium: 2 – 10 Gramm 

Kupfer: 15-12 kg

Nickel: 5 – 10 kg

Mangan: 10 – 15 kg

Graphit: 2 – 5 kg

Seltene Erden: 0 – 1 kg

Aluminium: 100 – 150 kg  

Mit Ausnahme von Aluminium sieht die Verbrauchsbilanz für die Herstellung eines Benzinautos wesentlich besser aus, weil sehr viel weniger kritische Metalle benötigt werden.Wenn Sie wollen, können Sie ja einmal den benötigten Rohstoffverbrauch für 49,3 Mio. zugelassener Kfz hochrechnen, um zu erahnen, wie sehr die E-Mobilität auf  wackligen Füßen steht.   (Quelle: Verkehrsministerium mit Stand vom 01.01.2025) 

Auch an dieser von der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel formulierten Aussage haben wir so unsere Zweifel. Dies ganz besonders im Hinblick auf den weiter beharrlich verfolgten Irrweg der Bundesregierung, die Zukunft in der Energieversorgung durch Windkraft-,  Photovoltaikanlagen und Batteriespeicher absichern zu wollen. Irrweg deshalb, weil 80 % aller Länder in der Welt vernünftiger Weise weiterhin auf fossile Rohstoffe setzt, um Versorgungsengpässe zu vermeiden. Das belegen die aktuellen Zahlen. (vgl. Tagesschau vom 6.6.2025)    

Volative Energien stehen naturgemäß nicht sekundengenau zur Verfügung. Darüber hinaus wäre der weitere Zubau von Wind-und Solaranlagen ohne Dauersubventionen wirtschaftlich nicht zukunftsfähig. Außerdem benötigen die Anlagen sehr viel Platz und benötigen Unmengen an kritischen Metallen. Beispiel gefällig ? Bitte sehr: 

Für eine Onshore-Windkraftanlage mit einer Leistung von 5 Megawatt werden zum Bau benötigt: 

Lithium: bis 10 kg

Nickel: 200 bis 300 kg

Kupfer: 4000 bis 7000 kg

Cobalt: 50 – 150 kg

Graphit: 100 – 300 kg

Neodym: rd. 2 kg 

Und jetzt rechnen Sie den Verbrauch spaßenshalber einmal hoch. In Deutschland waren Anfang 2025 28.830 Onshore-Turbinen und 1.790 Offshore-Turbinen mit einer Gesamtleistung von 63,5 Gigawatt installiert. Wohlgemerkt: installiert ! Der tatsächlich bereitgestellte Strom lag wesentlich darunter, da Wind nicht immer bläst. Bis 2030 möchte die Bundesregierung die Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 115 Gigawatt ausbauen.

In Anbetracht der schon feststellbaren Engpässe und politisch gewollter Drosselungen sowie der hohen Abhängigkeit von China braucht man kein Hellseher zu sein, um nüchtern feststellen zu können: das wird problematisch. 

Wir setzten daher auf das Vernunftprinzip und hoffen, das der amerikanische Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen Schule macht und die Energiewende endlich beendet wird. Wenn nicht, werden die Bürgerinnen und Bürger dieses Landes immer höhere Strom-und Energiekosten hinnehmen müssen, bis der Srom abgeschaltet wird. Wahrscheinlich wird bei den meisten Deutschen erst dann die Einsicht durchsickern, das die Energiewende ein großer Irrtum war. Glückauf !

Quellenhinweise: 

SWR.de vom 17.06.2025; Tradium.de vom 29.02.2024; FAZ.net vom 19.05.2025; T3n.de vom 11.06.2025; der Standard.de vom 06.05.2025; Zeit-Online.de vom 13.03.2025; Deutsche-Rohstoffagentur.de/Rohstoffe; Eike.de vom 15.06.2025 sowie RK-Redaktion vom 14.07.2025  

Fotonachweise: 

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