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Windenergie: warum Naturschützer dagegen sind

Zerstörung des Öko-Systems durch Windkraftanlagen

Windkraftanlagen im Wald schaden mehr als sie nutzen

Zerstörung des Öko-Systems durch Windkraftanlagen
Risiko Windkraftanlagen

Die Bundesregierung will die derzeit in-stallierte Gesamtleistung von Windkraftan-lagen in Höhe von 54 GW auf 65 GW bis 2026, auf 71 GW bis 2030 und auf 180 GW bis 2050 (= 80 %*) steigern, um das Ziel der sog. Klimaneutralität zu erreichen.

Nach Ansicht des die Bundesregierung be-ratenden Think-Tanks Agora-Energiewende müssten dazu jährlich 4 GW Oneshore-Leist ung und rd. 20 GW an Offshore-Leistung in-stalliert werden. Begleitend dazu wäre der Netzaus- und Umbau auf eine vollauto-matisch regelnde Gleichstromversorgung mittels intelligentem Smart-Grid-Manage-ments notwendig.

Die Fachagentur Windenergie beklagt je-doch, dass der tatsächliche Ausbau seit 2017 eher rückläufig sei. Investoren würden trotz Subventionierung das Risiko scheuen. (siehe untenstehende Grafiken)

Der Anteil der installierten Photovoltaik-Leistung soll von derzeit 52 GW auf 83 GW bis 2026 und auf 100 GW bis 2030 gesteig-ert werden.  (bitte nicht mit der tatsächlich zur Verfügung stehenden  Leistung ver-wechseln!)

Um den Ausbau wieder anzukurbeln,  wurde die EEG-Novelle 2021 eingeführt. Die Fakten im Einzelnen hatten wir bereits in unserem Redaktionsbeitrag vom 11.10.2020 vorge-tragen und erläutert >hier)

Aufgrund erbitterten Widerstands diverser Bürgerbewegungen und aufgrund rechtlich-er Bedenken  wurde die vorgesehene Auf-hebung der aufschiebenden Wirkung bei Klagen vor den Verwaltungsgerichten durch Einführung des Rechtskonstrukts „Wind-kraftanlagen dienen der öffentlichen Sicher-heit“ wieder zurückgenommen.  

Doch das reicht den Umweltschützern und Windkraftanlagen-Geplagten keineswegs.

Denn die für den Zubau von derzeit rd. 30. 000 auf geplante 90. 000 Windkaftanlagen   – je nach Leistung auch etwas weniger – ausgewiesenen Flächen reichen dazu nicht aus. Daher hat der Gesetzgeber an vielen Stellen das Bundeswaldgesetz und die Landesnaturschutzgesetze aufgeweicht, um den Bau von Windkraftanlagen auch in Naturschutzgebieten und in Wäldern zu er-möglichen.

Allein in den letzten 10 Jahren wurden rd. 1.400 Hektar Wald für den Bau von 1.977 Windkraftanlagen (Stand: Ende 2018) ge-rodet. Das entspricht einer Fläche von 2000 Fußballfeldern.

Dagegen hatte das Aktions-Bündnis „Pro Natur“ im Mai 2020 in Berlin demonstriert. Aber die Proteste gehen schon sehr viel länger. Schon 2010 protestierte der bay-rische Landesverband Vogelschutz gegen den Ausbau von Windkraftanlagen, dann folgte der NABU mit einem Aufruf zur Rett-ung der Fledermäuse.

Dann protestierten Bürgerinitiativen gegen den Ausbau von Windkraftanlagen im Gött-inger Reinhardswald sowie zur Rettung der Wälder in Rheinland-Pfalz, Baden-Württem-berg, Hessen und Thüringen.

Die Umweltinitiative Vernunftkraft schaffte es Ende 2020 dann, dass der Ausbau von Windkraftanlagen im Thüringer Wald für 3 Jahre verboten wird. Bis dahin will die Thüringische Landesregierung prüfen, ob der weitere Ausbau von Windkraftanlagen auch ohne Nutzung von Waldflächen erreicht werden kann.

Das ist ein positives Signal, um den Ausbau zugunsten des Naturschutzes zu  verhind-ern. Hoffentlich folgen dieser vorbildlichen  Entscheidung jetzt auch andere Landes-regierungen. 

Abbildung 5: Ausbau der Windkraftanlagen von 2010 bis 2019. Quellen: Fachagentur Windenergie an Land e.V.

Windenergie in Wäldern Der Kampf muss weitergehen

Der weitere Zubau von Windkraftanlagen sollte u.E.n. voll-ständig gestoppt werden, da die bisher schon installierten Windkraftanlagen keinen messbaren Erfolg im Hinblick auf die Absenkung der CO2-Emissionen gebracht haben, die Netzstabilität durch starke Schwankungen  ernsthaft ge-fährdet ist und zur gesicherten Leistung nichts beitragen. Dafür sind aber seit 2000 die Strompreise dank EEG von 14,94 auf 31,94 Ct je kWh drastisch gestiegen. (siehe> hier )

Und was den Naturschutz anbelangt, sind schon heute die Folgen durch den Ausbau von Windkraftanlagen verherrend. Einige Beispiele verdeutlichen dies: 

wir sagen daher schon seit Jahren

Windkraft und Naturschutz - Windkraft und Energiewende -passt beides nicht zusammen

unseren Flyer können Sie über "über uns > unsere Ziele" oben rechts herunterladen

Quellenhinweise:

*) vgl.hz. store-projekt.eu/Grafik; Presse-mitteilung des BM für Wirtschaft und Ener-gie vom 23.09.2020, Deutsche Welle vom 23.09.2020; Quentin, Jürgen, Tucci, Franziska: Entwicklung der Windenergie im Wald, Fachagentur für Windenergie an Land (Hrsg.), Berlin 2016; Henning, Hans-Martin, Palzer-Andreas: Energiesystem Deutschland 2050; Frauenhofer Institut für solare Energiesysteme (Hrsg.), Freiburg 2013; Litz, Philipp, Ropenus, Stephanie u.a.: Stromnetze für 65 Prozent Erneuer-bare bis 2030, Agora-Energiewende            (Hrsg., Teil der SEFEP gGmbH), Berlin 2018, S. 49 (Zusammenfassung); Hötker, Hermann, Michael-Otto-Institut vom 04.07. 2015 zur Todesrate von Vögeln und Fled-ermausen durch WKA sowie: Proplanta, Info-Zentrum f.d. Landwirtschaft vom 20. 08.2013; Spiegel-Online vom 25.03.2013 ( zur Gesundheitsgefährdung durch WKA); Zinke, Olaf: Ausbau Windenergie: warum Naturschützer dagegen sind, in: agrar-heute vom 24.05.2019; taz.de vom 13.02. 2020; Vernunftkraft.de vom 25.12.2020; Thüringer Landtag, Beschlussempfehlung Drucksache Nr. 7/2334 vom 16.12.2020; FDP-Pressemitteilung vom 12.03.2020 (bemängelte die fehlende Anhörung von Naturschutz-und Forstverbänden) ; Eike.de vom 30.12.2020; spektrum.de vom 12.01. 2016; RP-Online vom 19.11.2020 (EU will den Windstromanteil vor Europas Küsten von 12 auf 60 Gigwatt bis 2030 erhöhen und dafür 800 Mrd. EUR investieren)  sowie RK-Redaktion vom 12.01.2021

Fotonachweise:

Header: pixabay.com; links darunter (Grafik): pixabay.com; links darunter (Statistiken): Fachagentur Windenergie; darunter : Flyerentwurf: Revierkohe 

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