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Digitalkonsum verschlingt Unmengen an Strom

daher müssen einige unangenehme Wahrheiten ausgesprochen werden

Während die Energiewende an Fahrt aufnimmt, die Automobilindustrie sich rüstet, um Millionen von E-Autos zu produzieren und die Kohleverstromung bis 2038 eingestellt werden soll, hat in der Politik bisher kaum jemand die Rechen-zentren auf dem Klimawandelzettel stehen.

Dabei verbrauchen allein die 7.500 größten Rechenzentren der Welt rd. 200 Mrd. kWh an Strom pro Jahr. In Deutschland betrug der Stromverbrauch der rd. 53.000 kleineren Rechenzentren mit ihren Serverfarmen nach Angaben des Borderstep-Instituts rd. 13 Mrd. kWh an Strom.

Die Zahlen beruhen auf den Verkaufszahlen von IT-Hardware aus dem Jahre 2017. Der Verbrauch dürfte aufgrund der zu-nehmenden Digitalisierung und der Aus-lagerung von Datenverkehren in die sog. Clouds von Rechenzentren wahrscheinlich bereits erheblich höher liegen.    

Und warum weiß die Bundesregierung davon nichts? Ganz einfach: weil es keine Zahlen von offiziellen Stellen wie z.B. dem Statistischen Bundesamt oder Eurostat gibt. Und daher hat man diesen gigantischen Bedarf nicht so recht im Blick.

Das aber könnte noch gefährlicher werden, als es die Energiewendepolitik der BR so-wieso schon ist.

Denn allein der Batteriestromverbrauch für die E-Autos würde schon bei einem Viertel des derzeitigen Bestandes alle Strom-quellen hoffnungslos überfordern. Die Fachleute und die Netzbetreiber wissen das auch, kommen in den Medien aber nicht zu Wort, wenn sie nicht das Lied des Main-streams singen. Wir sprechen hier aus Erfahrung.

7500 Rechenzentren weltweit - Illustration

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ein Rechenzentrum verbraucht 100 mal mehr Strom als ein Bürogebäude- Illustration

Vanilla Ice Cream

50 Gigabyte 2017 bis 2020

Vanilla Ice Cream

Quellenhinweise:

Ciena.de vom 25.08.2016; tagesspiegel.de vom 06.11.2019; datacenter-insider.de vom 22.03.2019; golem.de vom 07.04.2021 und RK-Redaktion vom 12.04.2021

Fotonachweise:

Header: Mann am Laptop: Ronny Overhate, pixabay.com; Ergänzungen: Revierkohle; Hintergrundfoto: Elchinator; links darunter: Netzstecker am Server: Elastic ComputeFarm, pixabay.com

Stromverschlinger Rechenzentrum

weiterer Anstieg durch Bitcoin-Boom wahrscheinlich

Offizielle Zahlen zum Stromverbrauch für die notwendigen Klimaanlagen der Rechenzentren liegen ebenfalls nicht vor. Dabei dürfte deren rund-um-die-Uhr Verbrauch wahrscheinlich noch höher liegen.

Seit der Autobauer Tesla in die Krypto-währung Bitcoin investiert, boomt der Wert der digitalen Währung. Vor allem in China.

Anders als konventionelles Geld wird digitales Geld in großen Rechenzentren erzeugt. Durch den ständigen Handel mit Bitcoins ( die Bitcoin-Werbung hat Sie sicherlich schon öfters per e-Mail heimgesucht) steigt der Strombedarf ebenfalls. Und zwar erheblich.

Das wiederum hat in China und anderen Ländern zur Folge, dass die Kraftwerke mehr leisten müssen. Mehr Leistung bedeutet aber auch mehr C02-Ausstoß. Die Fachzeitschrift „Nature“ veranschlagt die  zusätzlichen C02-Emissionen aufgrund der Digitalwährung Bitcoin bis 2024 auf 130 Mio. Tonnen allein in China.  

Nun haben wir per se zwar nichts gegen C02, da dies ein wichtiges Spurengas ist, welches uns alle am Leben erhält, aber den zusätzlichen Strombedarf in Höhe von rd. 297 Terrawattstunden in China bis 2024 für die elektrische Energie in den Rechenzentren, die allein für das sog. „Bitcoin-Mining“ verschlungen wird, sollte man hinterfragen. 

Denn bei aller Notwendigkeit des Strom-verbrauchs sollte man immer auch die Umwelt im Auge behalten. Wir meinen damit nicht „das  Klima“, sondern die Natur und ihre begrenzten Bodenschätze.

Daher sollten alle technischen Verbesser-ungen immer auch darauf ausgerichtet sein, den Energiebedarf insgesamt zu senken und nicht ständig weiter zu steigern. Das Bitcoin-Mining sollte daher  kritischer betrachtet werden. 

Das ist auch deshalb notwendig, weil rd. 40 % der Gesamtbetriebskosten für ein Rechenzentrum auf die Stromversorgung und die Kühlung der Geräte aufgewendet werden muß. 

Man muß kein Prophet sein, um zu er-ahnen, wohin das führt, wenn bis 2050 alle Rechenzentren in Deutschland zu 80 % aus erneuerbaren Energieträgern ge-speist werden sollen.

Ein einziger kleiner Blackout würde aus-reichen, um den Produktions-und Liefer-prozess von vielen Firmen gleichzeitig zum erliegen zu bringen. Mit den ent-sprechenden Folgekosten. Die Lockdown-Maßnahmen der BR im Rahmen der Covid-Pandemie-Eindämmung und ihre wirtschaftlichen Folgen sind da im Grunde genommen nur ein erster Vor-geschmack.

Aber vielleicht haben die Grünen bis dahin eine Idee entwickelt, wie man den Öko-Strom zuverlässig und preiswert speichern kann. Warten wir´s ab.

unangenehm ?

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