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das war die Extraschicht 2017

fast wie in alten Zeiten: Kohle glühte zu Koks und die Nacht wurde zum Tag


extraschicht 2017


Im 17. Jahr verfuhr die „Nacht der Industrie-Kultur“ im Revier am 24.Juni 2017 erneut eine gelungene Schicht. 21 Städte legten Extraschichten ein und rd. 40.000 Besucher konnten sich für ganze 17,00 EUR mit dem Bus oder mit der Tram 100 km durchs Ruhrrevier karren lassen, um aus dem vielfältigen Programm-Mix auf ehemaligen Bergbau-Stahl-u.a. Industrie-Stand-orten auszuwählen. Die Wahl war nicht immer einfach, da man sich in kürzester Zeit entscheiden musste, ob man sich eine Kunst-Performance an-schauen, an einer Industrieführung teilnehmen oder sich an einer Mitmach-Aktion beteiligen soll.

Extraschicht_2009_Bergbaugrill_733 Rainer Halama, wikimedia commons CC-BY-SA-2.5

https://www.youtube.com/watch?v=DbELHqbbebo&hd=1

Extraschicht 27.06.2009

Bergbau-Museum Bochum bei Nacht

Quellenhinweis:

vgl.hz. WAZ vom 23.06.2017, Zollverein.de vom 24.06.2017 und RK-Redaktion vom 06.07.2017

Fotos: Scherenschnitt: WAZ, Kreis und Schriftgestaltung: Revierkohle; Bergbau-Grill: Rainer Halama, wikimedia commons, Veränderung: Revierkohle, unten links: Deutsches Bergbau-Museum Bochum: Rainer Hirsemann, fotolia-Kauf, Video-Clip-Fotos: Jahrhunderthalle Bochum: Dieter Schütz, pixelio.de, Hochofen: Dieter Schütz, pixelio.de; Zeche Ewald bei Nacht: Frank Vincentz, les talk contribs, CC-BY-SA-3.0, self-published work, wikimedia commons, Hochseilparkur im Industriedenkmal Stahlwerk Duisburg: Christian Nichlinger, Ruhr-Tourismus GmbH, in: Tour-de-Ruhr-Reisekatalog, Duisburg 2016

Während die Besucher auf dem Weltkulturerbe Zeche Zollverein XII in Essen mit übergroßen Lichtobjekt-en mit der Bezeichnung  „Illuminist“ begrüßt und die Schachtanlage in ein lichttechnisches Erlebnisfeld ein-getaucht wurde, ging es im Kohlehafen von Duisburg am Binnenschiffahrtsmuseum dann so richtig zur Sache. Hier heizten auf vier Bühnen entlang der Pro-menade verschiedene Bands den Besuchern mit Live-Musik ein. Das Höhenfeuerwerk um 24.00 h muss man mittlerweile schon fast als legendär bezeichnen. Am und im Gasometer von Oberhausen wurde eben-falls viel Musik geboten. Im Gasometer konnte man an einer Führung zum Thema „Wunder der Natur“ teil-nehmen. In der Bochumer Jahrhunderthalle (ehem. Bochumer Verein) präsentierten sich junge Nach-wuchstalente im Rahmen eines Klavierfestivals. Auf der Zeche Hannover konnte man sich als Cowboy oder Ranger ausprobieren. Ruhrpott-Cowboy Zepp Oberpichler spielte auf seiner Gitarre, während im Brauerei-Museum in Dortmund A-Capella gespielt wurde. Im Hoesch-Museum in Dortmund dagegen drehte sich alles um das Thema Fahrrad einschließlich Gelände-Erkundung. Leider gab es auf dem Hoesch-Gelände nicht mehr viel zu erkunden, da fast alle Anlagen nach der Stilllegung der einst so stolzen Hütte mit ihren rd. 10.000 Mitarbeitern Anfang der 90er Jahre abgerissen wurden.

Auf der Kokerei Hansa in Dortmund hatte man für die Besucher eine eigene kleine Stadt mit Stadttor, Marktplatz, Ringstrasse, Pianobar, Kino und Märch-enwald eingerichtet und in Bottrop wartete der Berne-park mit dem Thema Krimi auf die durchfahrenden Besucher der Extraschicht. Auf der ehem. Zeche Fürst Leopold/Wulfen in Dorsten warteten Tänzer und Feuerschlucker sowie Live-Musik auf die kommenden und gehenden Besucher. Die Besucher durften auch die Reste der mittlerweile fast vollständig nieder-gelegten Schachtanlage von Innen besichtigen. So z.B. die ehem. Maschinenhalle mit ihrer noch vorhand-enen Dampffördermaschine am Schacht 2, der Lohnhalle, der Kaue und der Lampenstube. In Gels-enkirchen-Horst  „performten“ Künstler auf der ehem. Zeche Nordstern 1/2 mit Tanz-und Showeinlagen sowie mit Lichtilluminationen am Schacht 2. In der ehem. Wagenumlaufhalle auf Nordstern sitzt heute die ehem. Treuhandanstalt für bergmännisches Wohungswesen (THS), die sich zur “ Vivawest“ umfir-mierte.

Insgesamt wurde die Extraschicht an 48 ehemaligen Industriestandorten von 18.00 h bis 3.00 h Morgens zelebriert. Um die vielen Besucher schnell zu den zahlreichen Spielorten zu bringen, waren 18 Shuttle-busse, 29 normale Busse, Straßenbahnen und ein Schiff ständig im Pendel-Einsatz. Schöner kann man „gelebte Montankultur“ nicht buchstabieren.

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