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Energiewende: Umverteilung von unten nach oben

MinPräs. Dietmar Woidke fordert scharfe Korrekturen beim EEG

Min.Präs. Dietmar Woidke – Quelle: Berliner Zeitung vom 2.1.2018, Avator: Revierkohle 

Wir müssen die gesamte Energie-wende hinterfragen

Bandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat spät, aber noch nicht zu spät, scharfe Korrekturen an der Förderung der erneu-erbaren Energien ge-fordert. Er begründet seine Kritik am Er-neuerbare Energien Gesetz (EEG) dahin-gehend, in dem er  da-rauf verwies, das die Energiewende eine gigantische Umver-teilung von unten nach oben wäre, da alle Verbraucher die Kosten der Energie-wende mit der Stromrechnung be-zahlen müssten, ob-schon vor allem nur vermögende Investor-en davon profitieren würden. 

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Ministerpräsident Dietmar Woidke, Brandenburg, Foto: Landeszentrale für pol. Bildung, Brandenburg, 3D-Animation und Fotoveränderung: Revierkohle

Auch der Ministerpräsident von Brandenburg ist der Ansicht, das es so nicht weitergehen kann, da die Energiewende eine riesige Ungerechtigkeit ist. Recht hat, der Herr Minister. Denn man darf nicht vergess-en, das seit Einführung des EEG im Jahre 2000 schon über 200 Mrd.EUR an Subventionen versenkt worden sind, obschon durch die Förderung der er-neuerbaren Energien kein ein-ziges Gramm C02 weniger in die Atmosphäre gelangt ist und das Klima sich nicht dra-matisch verändert hat. Da die Subventionen für 20 Jahre ge-währt werden, haben sich dafür aber die Gesamtverpflichtung-en für den Bund auf 800 Mrd. EUR aufsummiert. Daher hat der Minister recht, wenn er meint, das die gesamte Ener-giewende hinterfragt werden muß. Das tun wir übrigens schon seit mehr als 20 Jahre. 

Nach wie vor bildet die Kohle eine wichtige Säule der Versorgungssich-erheit. Wozu auch die Braunkohle ge-hört. Sie stellt der energieintensiven Industrie Tag und Nacht die benötigt-en Energien zur Verfügung, wozu die erneuerbaren Energien mangels Spei-chermöglichkeit nicht in der Lage sind. Und das wird auch noch eine ganze Weile so bleiben. Die Vorstellungen eines Prof. Hans-Jo-achim Schellnhuber vom Potsdamer Klimafolgen-Forschungs-Instituts, das Speicherproblem wäre in 5 Jahren zu lösen, halten wir für pure Spekulation. Diese Haltung wird auch von Ministerpräsident Woidke ge-teilt. 

 

Anstatt das Geld in den Ausbau und die Sanierung unserer Kraftwerke und für die marode Infrastruktur in unsere Städte zu stecken, pumpt die Regierung das Geld in die Aufstellung von Windkraftanlagen und den Bau von Solaranlagen. Durch die bevorrechtigte Einspei-sung von Windkraftstrom rentiert sich die Unterhaltung unserer Kraftwerke immer weniger. Sie müssen in die Reserve gehen und werden dann ebenfalls subventioniert. Eine völlige Stillegung aller Kohlekraftwerke hätte zur Folge, das die energieintensiven Industrien, wie z.B. die Stahlindustrie, die chemische Industrie und die Papierindustrie wirtschaftlich keine Perspektiven mehr hätten. Das wiederum bedroht Hunderttausende von Arbeitsplätzen. Der weitere Aus-und Zubau von Windkraftanlagen führt darüber hinaus auch zu einem immer unkalkulierbarer werdenden Risiko des Blackouts durch Über- oder Unterauslastung der Stromnetze infolge Flatterstroms. Damit wird die 50-Hertz-Frequenz, auf deren Ebene unsere Leitungsnetze arbeitet, ständig bedroht. Um einen drohenden Blackout abzwenden, müssen daher jedes Jahr Tausende von händischen Noteingriffen vorgenommen werden, die sog. Redispatch-Maßnahmen. Nach Angaben des Übertragungsnetzbetreibers 50 Hertz beliefen sich die Kosten für Abriegelungsmaßnahmen allein in 2016 und 2017 auf rd. 184 Mio. EUR. Bei Tennet in Westdeutschland schlugen die Redispatch-Kosten mit rd. 1 Mrd. EUR zu Buche. Und wenn nun noch die geplanten „Stromautobahnen“ von Nord nach Süd gebaut werden, wird das Problem des Flatterstromes eher zu als abnehmen.

vgl. hz. a.: Berliner Zeitung vom 2.1.2018; Leipziger Volkszeitung vom 20.1..2018 und RK-Redaktion vom 19.03.2018
Fotos: gr.Foto oben: geralt16952, pixabay, RK-Verändeurng; Arbeitsamt: succo943, pixabay, Armutsland: geralt, pixabay, links danben: Garzweiler II bei Nacht: Kaiyamapee,1992K, pixabay

 

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